zum Hauptinhalt

Meinung: Piëchs Mission

Er ist der Größte. Ferdinand Piëch hat seinen Großvater Ferdinand Porsche überholt, den Gründer des Stuttgarter Sportwagenherstellers und Konstrukteur des VW-Käfers.

Stand:

Er ist der Größte. Ferdinand Piëch hat seinen Großvater Ferdinand Porsche überholt, den Gründer des Stuttgarter Sportwagenherstellers und Konstrukteur des VW-Käfers. Dessen Großtaten schrumpfen angesichts der Pläne Piëchs, der in die kleine Porsche-Bude nun den größten Autohersteller Europas packen will. Dann, so denkt Piëch, käme endlich zusammen, was immer zusammengehört hat. Und er als Porsche-Miteigentümer und VW-Aufsichtratschef vollendet die Mission. Das wird möglich, weil Porsche seit Jahren glänzend verdient und also den schweren und schwerfälligen Volkswagen schleppen kann. Und weil Piëch deutlich gerissener ist als seine Widersacher, in jüngster Zeit vor allem Bernd Pischetsrieder und Christian Wulff. Vor anderthalb Jahren hatten der damalige VW-Vorstandschef Pischetsrieder und der niedersächsische Ministerpräsident als gewichtiger VW-Aufsichtsrat versucht, Piëch loszuwerden. Inzwischen hat Piëch Pischetsrieder verabschiedet, und Wulff ist brav geworden. Piëch ist der Pate von Wolfsburg und der Boss von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. Und die in den Autofirmen so überaus mächtige IG Metall lässt ihn gewähren. Hoffentlich geht das gut. Denn wohin es führt, wenn ein Supermanager im Rausch der Gigantomanie die Bodenhaftung verliert, hat Jürgen Schrempp bei Daimler-Chrysler gezeigt. alf

Seite 17

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })