Air Berlin: Retter aus dem Osten
Zuzutrauen wär’s ihm ja, so ein unpatriotisches Verhalten: Angeblich möchte Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn die Mehrheit seiner angeschlagenen Fluggesellschaft an einen asiatischen Investor verkaufen. Es heißt, er verhandele mit Etihad Airways aus Abu Dhabi und der chinesischen Hainan Airlines.
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Zuzutrauen wär’s ihm ja, so ein unpatriotisches Verhalten: Angeblich möchte Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn die Mehrheit seiner angeschlagenen Fluggesellschaft an einen asiatischen Investor verkaufen. Es heißt, er verhandele mit Etihad Airways aus Abu Dhabi und der chinesischen Hainan Airlines. „Verrat!“, mag man spontan rufen: Wird Deutschlands zweitgrößte Airline mit 8900 Mitarbeitern, die größte der Hauptstadt, zum Wurmfortsatz aufstrebender Mächte aus dem Osten? Landet hier bald im Namen des Propheten die „Al Berlin“? Nicht doch. Die Lage ist ernst, jetzt ist Pragmatismus gefragt, Mehdorn muss alle Optionen prüfen. Und denkbar wäre die Lösung durchaus. Schon seit Jahren kooperiert Air Berlin mit beiden Gesellschaften, Air Berlin ist auch billig zu haben: Der Börsenwert ist auf 225 Millionen Euro geschmolzen – Peanuts, für einen Konzern mit fast vier Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Diese Investoren hätten auch kein Interesse daran, Air Berlin plattzusparen. Aber leider ist Mehdorn auch zuzutrauen, dass er das Gerücht nur hat streuen lassen, um den Markt zu testen. Glaubt man den Börsen, schlug dieser Test fehl: Der Aktienkurs brach ein. kph
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