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Vertrauen schaffen. „Unsere Kunden sind das Herz von allem, was unsere 600 000 Mitarbeiter in der ganzen Welt leisten“, sagt VW-Chef Matthias Müller.

© dpa

Volkswagen-Skandal: Schon im zweiten Gang?

Aussage gegen Aussage: Die Tests der US-Umweltbehörde sind aber ernst zu nehmen. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Henrik Mortsiefer

Was gilt nun in der Diesel-Affäre? Haben auch Porsche und Audi bei großen und neuen Motoren gepfuscht – oder gilt, was die Chefs der VW-Töchter seit Ende September beteuern: Wir sind nicht betroffen? Auch nach den neuen Vorwürfen der US-Umweltbehörde EPA gibt es klare Dementis. Es steht Aussage gegen Aussage. Denn der Vorwurf der EPA ist ebenso unmissverständlich: In der Oberklasse, auch bei aktuellen Modellen von VW, Audi und Porsche wurden Abgaswerte manipuliert. Es geht dabei um eine andere Software als im ersten Teil des Dramas. Es wäre ein neuer Fall, eine Eskalation der Krise, die aus Sicht von VW nicht schlimmer werden darf.

An Schärfe und Genauigkeit hat es die US-Behörde nicht mangeln lassen. Deshalb sind ihre Tests ernst zu nehmen. Müsste Volkswagen ein weiteres Geständnis ablegen, hätte nicht nur Matthias Müller ein Problem. Wie wollte der Ex-Porsche- und heutige VW-Chef den Verdacht ausräumen, von den Tricks gewusst zu haben? Auch Verkehrsminister Alexander Dobrindt sähe schlecht aus. Der selbst ernannte Aufklärer des Skandals müsste sich erneut von den US-Behörden beibringen lassen, was effektive Aufsicht der Autoindustrie in der Praxis bedeutet.

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