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Steuerpolitik: Vergessene Mitte

Alle reden von der Mitte, alle wollen sie vertreten, alle glauben, dass man hier die Stimmen holt. Aber wer macht eigentlich echte Politik für die Mitte?

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Alle reden von der Mitte, alle wollen sie vertreten, alle glauben, dass man hier die Stimmen holt. Aber wer macht eigentlich echte Politik für die Mitte? Für all jene Mittelverdiener, die nicht verbeamtet sind, die in den vergangenen Jahren eben keine realen Gehaltszuwächse hatten, deren Gewerkschaften im Gegensatz zu Verdi die Politik nicht so leicht erpressen können. Mal ehrlich – wer vertritt sie denn, diese Mitte? Deren jüngere Jahrgänge nicht mehr die tollen Aussichten der Väter- und Müttergeneration haben, es sei denn, das Erbe stimmt. Die Union, die SPD, die Linke? Eher nicht, es sei denn, man versteht Sozialstaatsparteien als Parteien der Mitte. Jürgen Rüttgers jedenfalls fängt seine Stimmen weniger bei den Mittelverdienern als bei denen, die am alten Sozialstaat hängen. Die Grünen? Auch bei denen überwiegen die Stimmen fürs Kuschelig-Soziale die der Vernunftreformer. Die FDP? Sie hat bei der Bundestagswahl erschnuppern dürfen, dass man mit Entlastungspolitik in der Mitte punkten kann. Aber Steuersenkungen sind unrealistisch, heißt es. Das ist derzeit sogar richtig. Aber was wäre eigentlich, wenn es gar keine Partei mehr gäbe, die dagegenhält? Immerhin trägt die Steuerpolitik der FDP ja dazu bei, dass die anderen es nicht noch weiter treiben mit ihren Belastungsideen fürs Soziale, die Bildung, die Umwelt und was man sonst noch so alles dringend retten muss in diesen Tagen. Alles mit den Steuern der Mitte. Denn die ganz oben hinterziehen, und die ganz unten haben nichts. afk

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