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Steinbrück und der Blog: Wie Schmierseife

Der Gedanke ist richtig: Ein bisschen mehr digitalen Glamour kann Peer Steinbrück ganz gut gebrauchen. Schon die Installierung seines verhinderten Online-Beraters Roman Maria Koidl ging kräftig in die Hose.

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Der Gedanke ist richtig: Ein bisschen mehr digitalen Glamour kann Peer Steinbrück ganz gut gebrauchen. Schon die Installierung seines verhinderten Online-Beraters Roman Maria Koidl ging kräftig in die Hose. Jetzt also ein Blog, der „Peerblog“. Auch der muss für ihn und sein Team auf den ersten Blick prima gewesen sein. Ein Blog, der für Steinbrück wirbt – ohne dass er selbst Arbeit damit hat. Perfekt. Nur in beiden Fällen hat Steinbrück vor allem eines bewiesen: Instinktlosigkeit. Welche Vita hat Koidl? War er nicht bei Hedgefonds aktiv, die Steinbrück eigentlich bekämpfen will? Entweder hat er nicht nachgefragt oder es war ihm egal. Beides wäre schlimm. Und nun wieder. Ein Blog, aber wie und wer finanziert den? Achselzucken im Steinbrück-Lager. Jetzt ist die Rede von einem sechsstelligen Betrag und anonymen Unternehmern. Diese Verbindung wirkt wie Schmierseife auf dem Parkett des SPD-Kanzlerkandidaten – extreme Rutschgefahr. Zwei Sachen zeigt das: Steinbrück und seinem Team fehlt noch immer der kulturelle Zugang zur Netzwelt. Und: Die Debatte um Nebeneinkünfte hat bei ihm nicht zu erhöhter Sensibilität geführt. Nur eines hat er gelernt – sich zu entschuldigen. Vielleicht ist es bald wieder so weit. ctr

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