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Die Baustelle der Garnisonkirche in Potsdam.

© Andreas Klaer

Kommentar zum Garnisonkirchen-Gutachten: Zu viele Fallstricke für den Kompromiss?

PNN-Redakteur Henri Kramer über die Probleme, die sich für Oberbürgermeister Mike Schubert aus dem neuen Rechtsgutachten zur Stiftung Garnisonkirche ergeben. 

Der zunächst viel gepriesene Kompromissweg von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) für den Dauerstreit um Rechenzentrum und Garnisonkirche steht vor dem Scheitern. Das zeigt das neue Rechtsgutachten ganz deutlich

Denn für Schuberts Ideen müssen sich im Kuratorium der Stiftung Garnisonkirche zwei Drittel der Mitglieder begeistern lassen – was längst nicht ausgemacht ist, zumal im Kuratorium schon zwei Konstrukteure dieses Wegs in diesem Jahr ihren Hut genommen haben und die Debatte seit Monaten wieder zunehmend giftiger geführt wird. 

Die Frage wird nun sein, wer an der Spitze des Kuratoriums auf Altbischof Wolfgang Huber folgt: Jemand im Stile einer Taube mit Mut zum Kompromisse-Schmieden oder ein Falke, der die Garnisonkirche trotz vielfältiger Ablehnung wieder original aufbauen will? 

Für Schubert ist das nicht die einzige Problemstelle. Auch seine Idee des Erhalts des Rechenzentrums ist in der Stadtverordnetenversammlung umstritten, gerade wegen der absehbaren Millionenkosten in finanziell unwägbaren Zeiten. Und auch hier ist er letztlich auf die Zustimmung der Stiftung angewiesen. In der Summe sind das womöglich zu viele Unbekannte auf einmal, um diesen Prozess noch erfolgreich abschließen zu können.

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