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In Kummersdorf befindet sich der zentrale Munitionszerlegebetrieb mit Sprengplatz, wo der Verdächtige tätig gewesen sein soll. 

© IMAGO/IPON

Nach Waffenfunden bei Razzia: Entschärfer der Brandenburger Polizei nicht mehr in U-Haft

Gegen den Mann wird wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Kriegswaffenkontrollgesetz und Sprengstoffgesetz ermittelt. Die Motive des Beschuldigten sind unklar.

Ein Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes in Brandenburg, dem illegaler Waffen- und Sprengstoffbesitz vorgeworfen wird, ist aus der Untersuchungshaft frei gekommen. Das Amtsgericht Zossen habe den Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam auf eine Anfrage zum Stand des Ermittlungsverfahrens am Donnerstag.

Der Mann müsse sich unter anderem an die sogenannte Meldeauflage halten. Diese besagt, dass sich Beschuldigte regelmäßig bei Strafverfolgungsbehörden wie der Polizei melden müssen.

Waffen und Munition entdeckt

Vor rund vier Wochen machten die Ermittler bei einer Razzia in Zossen, Kummersdorf und Königs Wusterhausen brisante Funde: Es wurden laut Staatsanwaltschaft „sprengstoffverdächtige Substanzen im einstelligen Kilobereich gefunden, Waffen im einstelligen Bereich und Munition“.

Der Beschuldigte ist Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Brandenburg, der seinen Hauptsitz in Zossen hat. In Kummersdorf-Gut ist der zentrale Zerlegebetrieb für Munition mit einem Sprengplatz.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Kriegswaffenkontrollgesetz und Sprengstoffgesetz. Einen Bezug zur Reichsbürgerszene soll es nicht geben. Zu Hintergründen und den möglichen Motiven des Mannes machte die Justiz in Potsdam mit Verweis auf noch andauernde Ermittlungen auch am Donnerstag keine weiteren Angaben. (dpa)

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