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Ein russisches Militärfahrzeug auf der zerstörten Antonovsky-Brücke in Cherson-Stadt.

© Foto: Imago Images/Itar-Tass

Tagesspiegel Plus

Putin will kein Stalingrad-Szenario: Fünf Thesen zum angekündigten russischen Rückzug aus Cherson

Militärisch war es unvermeidlich, trotzdem kommt die Ankündigung des freiwilligen Abzugs aus der besetzten Region überraschend. Was jetzt folgen könnte.

| Update:

Nun kommt er also doch, der Rückzug aus Cherson. Nach monatelangen schweren und verlustreichen Kämpfen für beide Seiten haben Russlands Verteidigungsminister Sergej Shoigu und der Oberkommandierende für den Ukrainefeldzug, Sergej Surowikin, den Rückzug am Mittwochnachmittag verkündet. Konkret: Die russischen Truppen sollen sich aus den besetzten Gebieten am Westufer des Dnjepr zurückziehen. 

Surowikin erklärte, dass die Streitkräfte sich nun auf das Halten des Ostufers des Flusses konzentrieren sollten. Es bestehe die Gefahr, dass das Gebiet am Westufer überschwemmt werde und die russischen Truppen dort eingekesselt würden.

Bislang hätten rund 115.000 Menschen die Region verlassen. Es sei unmöglich, die Stadt Cherson noch zu versorgen. Er sprach von einer „schwierigen Entscheidung“. „Wir denken in erster Linie an das Leben jedes russischen Soldaten“, behauptete Surowikin.

Der russische Verteidigungsminister Shoigu muss den Rückzug aus Cherson verkünden.
Der russische Verteidigungsminister Shoigu muss den Rückzug aus Cherson verkünden.

© dpa/AP/Russian Defense Ministry Press Service/Uncredited

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