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Inzidenz steigt auf 110: 62 Prozent mehr Corona-Neuinfektionen als in der Vorwoche
Vor einer Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland bei 74,4. Nun steigt der Wert auf 110. Ein Landkreis überschreitet die 500er-Marke.
Stand:
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat den Wert von 110 erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 110,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 106,3 gelegen, vor einer Woche bei 74,4.
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Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6573 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4056 Ansteckungen gelegen. Das macht einen Anstieg um 62 Prozent.
Die Zahlen spiegeln sich auch in den erhoben Corona-Daten des Tagesspiegels widerspiegeln. Demnach meldeten die Gesundheitsämter 11.589 neue Corona-Infektionen. Hinzu kommen 22 Todesfälle, die am Sonntag gemeldet wurden. Aktuell sind somit 95.621 Menschen in Deutschland an oder mit Corona gestorben.
Besonders stark hat es einen Landkreis in Bayern getroffen. Aus den Tagesspiegel-Zahlen geht hervor, dass Mühldorf am Inn 626 neue Fälle in den letzten sieben Tagen verzeichnet. Die Inzidenz durchbricht die 500er-Marke und steht aktuell bei 543,2 je 100.000 Einwohner.
Insgesamt verzeichnet Bayern die meisten neuen Fälle in den letzten sieben Tagen - 24.346 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 186,2 auf 100.000 Einwohner gerechnet. In Baden-Württemberg wurden 16.089 neue Fälle in den letzten sieben Tagen gemeldet, die Inzidenz liegt derzeit bei 145,3. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Neuinfektionen in diesem Zeitraum fünfstellig: 12.703 Fälle bei einer Inzidenz von 70,8.
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Die wenigsten neuen Fälle verzeichnet Bremen (460). Thüringen verzeichnet am Montag die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland mit 227, gefolgt von Sachsen mit einer Inzidenz von rund 200. Die niedrigste Inzidenz hat aktuell das Saarland (50,7). In Berlin wurden in den letzten sieben Tagen 4455 neue Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt bei 122.2.
Seit Beginn der Corona-Pandemie 4.472.730 Infektionen
In den Städten und Kreisen knacken neben Berlin, Hamburg (2030), München (2333), Dresden (1189), der Erzgebirgskreis (1004), Köln (1048) die Marke von tausend neuen Corona-Fällen in den letzten sieben Tagen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.472.730 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag mit 2,68 an (Donnerstag 2,45).
Am Wochenende werden keine Zahlen dazu bekannt gegeben. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. (Tsp mit dpa)
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