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Abschlussfeier einer US-Militärakademie: Absolventen mussten vor Trump-Rede in Quarantäne
Der US-Präsident hat eine Rede vor 1100 Absolventen einer Militärakademie gehalten. Die hatten sich zuvor weitgehend isolieren müssen.
Mehr als 1100 Absolventen einer US-Militärakademie mussten sich als Corona-Vorsichtsmaßnahme vor einer Rede von Präsident Donald Trump zu ihrem Abschluss weitgehend isolieren. Die Kadetten der Militärakademie in West Point (New York) seien vor der Rede am Samstag in vier Gruppen aufgeteilt worden, aus denen sie sich zwei Wochen lang nicht herausbewegen durften, berichteten unter anderem die „New York Times“ und der TV-Sender CNN.
Während Trumps Ansprache saßen die Absolventen mit Abstand zueinander vor der Bühne. Vor Beginn der Zeremonie trugen sie Schutzmasken.
Trump ging während der Abschlussfeier auf die Ereignisse nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis (Minnesota) ein. Er dankte der Nationalgarde, die „Frieden, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit auf unseren Straßen“ garantiert habe. Mehrere Bundesstaaten hatten angesichts der Proteste Unterstützung der Nationalgarde angefordert, die zur Reserve der US-Streitkräfte gehört.
Trump sagte zudem:„ Was Amerika historisch einzigartig gemacht hat, ist die Beständigkeit seiner Institutionen gegen die Leidenschaften und Vorurteile des Augenblicks.“
In turbulenten Zeiten zähle am meisten, „was dauerhaft, zeitlos, beständig und ewig ist“. Die nach dem Tod von Floyd losgebrochenen Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt kommentiert Trump vor allem unter dem Aspekt der Sicherheit. (dpa)