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Jörg Meuthen beim AfD-Wahlkampfauftakt in Cottbus

© imago images / Christian Mang

Streit um Björn Höcke: AfD-Basis lässt Meuthen bei Delegiertenwahl durchfallen

Beim AfD-Parteitag wird Parteichef Meuthen kein Delegierter sein. Sein Kreisverband stellte ihn nicht auf – wegen dessen Kritik an Höcke.

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat in seinem Heimatverband eine Schlappe erlitten. Wie der Landtagsabgeordnete Stefan Räpple vom Kreisverband Ortenau (Baden-Württemberg) am Montag mitteilte, fiel der Parteichef und Europaabgeordnete am Wochenende durch, als der Kreisverband vier Delegierte und vier Ersatzdelegierte für den Bundesparteitag Ende November wählte.

Als Co-Vorsitzender der AfD darf Meuthen zwar trotzdem am Parteitag teilnehmen und dort auch sprechen. Er darf aber den neuen Bundesvorstand nicht wählen. Zuerst hatte die ARD hatte über die Wahlniederlage Meuthens berichtet.

Meuthen habe bei der Wahl lediglich 25 von 63 abgegebenen Stimmen erhalten, sagte Räpple. „Das Wahlergebnis ist ein klares Zeichen dafür, dass er sich innerparteilich anders positionieren muss“, sagte der Landtagsabgeordnete. „Er muss verbinden und nicht spalten.“

Meuthen hatte den Auftritt des AfD-Rechtsaußen Björn Höcke auf dem „Kyffhäusertreffen“ kritisiert. Das sei einer der Gründe für seine Schlappe gewesen, zitiert die ARD aus Parteikreisen. Auch Meuthens Frau Natalia habe nicht die ausreichende Stimmenzahl erhalten.

Der Thüringer Landesparteichef Höcke hatte vor gut einer Woche mit einer Kampfansage an den Bundesvorstand den Zorn vieler AfD-Politiker auf sich gezogen. Mehr als 100 Funktionäre und Mandatsträger kritisierten daraufhin in einem Appell „für eine geeinte und starke AfD“ einen „Personenkult“ um den Rechtsaußen. Meuthen hatte sich dieser Kritik angeschlossen. (dpa)

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