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Wahlkampfaktion der Linken: Mieter können Heizkostenabrechnungen hochladen und prüfen lassen
Wohnkosten belasten viele Mieterinnen und Mieter. Die Linke rückt das Thema ins Zentrum ihrer Wahlkampagne – mit einem Angebot auf ihrer Website.
Stand:
Die Linke überprüft die Heizkosten der Bürgerinnen und Bürger. Am Mittwoch startete die Partei unter der Webseite eine entsprechende Aktion, bei der Menschen ihre Heizkostenrechnung hochladen können.
Ein 15-köpfiges Team überprüft dann Parteiangaben zufolge die Abrechnungen. Wurden die Heizkosten nicht richtig abgerechnet, können laut Gesetz pauschal 15 Prozent der Abrechnung zurückgefordert werden.
Auch dabei will die Linke die Mieterinnen und Mieter unterstützen: Das Expertenteam schickt den Mieterinnen und Mietern Standardbriefe, mit denen diese ihr Geld zurückfordern können. Das Team habe Kapazität, rund 2000 Eingaben pro Woche zu prüfen, hieß es. Bei höherem Bedarf könne aufgestockt werden.
„Die Menschen zahlen schon jetzt viel zu hohe Mieten“, sagte Parteichef und Linken-Spitzenkandidat Jan van Aken dazu. Vor allem diejenigen mit wenig Geld zahlten mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Miete, in vielen Fällen sogar über 40 Prozent.
„Und obendrauf haben wir als Linke jetzt aufgedeckt, dass viele Vermieter dann noch überhöhte Nebenkosten abrechnen. Das ist nicht in Ordnung und dagegen werden wir jetzt was tun.“ Van Aken zufolge fand die Partei bei bundesweiten Stichproben heraus, dass etwa 20 Prozent der Heizkostenabrechnungen falsch waren.
Der Parteichef betonte: „Die Chance ist also ziemlich gut, dass, wenn man in seine eigene Nebenkostenabrechnung schaut, die auch falsch ist.“ (AFP)
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