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Armin Grein, langjähriger Vorsitzender der Freien Wähler, sitzt mit einer Zeitung im Wohnzimmer in seinem Haus.

© dpa/Daniel Karmann

Aiwanger tief betroffen: Gründervater der Freien Wähler mit 84 Jahren verstorben

Er habe die Wurzeln der Freien Wähler gelegt, sagt Partei-Chef Hubert Aiwanger über den jüngst gestorbenen Armin Grein. Grein galt als überzeugter Kommunalpolitiker.

Der Gründervater und langjährige Ehrenvorsitzende der Freien Wähler, Armin Grein, ist am Sonntag im Alter von 84 Jahren gestorben. Das teilte der Landesverband Bayern am Montag in München mit. Grein war von 1978 bis 2006 Landesvorsitzender der Freien Wähler in Bayern, von 1994 bis 2010 hatte er auch das Amt des Bundesvorsitzenden inne.

„Der Tod von Armin Grein trifft uns tief. Er hat die Wurzeln der Freien Wähler gelegt“, sagte der amtierende Landes- und Bundeschef Hubert Aiwanger. Nur durch Greins Vorarbeit seien die Freien Wähler inzwischen dort, wo sie sind.

„Wir sind dankbar für alles, was Armin Grein für die Menschen und unser Land geleistet hat“, fügte der Partei-Chef hinzu. Erst unter seiner Nachfolge gelang es den Freien Wählern, sich auch landespolitisch zu verankern. Sie gehören inzwischen die zweite Legislaturperiode in Folge in Bayern der Landesregierung an. 

Greins politischer Weg begann den Angaben zufolge 1972 in Marktheidenfeld (Landkreis Main-Spessart), wo er bis 1984 hauptamtlicher Bürgermeister war. 1978 gründete er den Landesverband der Freien Wähler Bayern. Neben Kreis- und Bezirkstags-Mandaten war einer seiner größten Erfolge die Wahl zum Landrat im Landkreis Main-Spessart 1984.

Grein galt als überzeugter Kommunalpolitiker, der stets betonte, wie wichtig kommunale Politik für das Funktionieren des Gemeinwesens sei. Diese Überzeugung ist bis heute fest bei den Freien Wählern verankert.

Bis zur Gründung der Freien Wähler musste Grein über viele Jahre jede Menge Geduld und Überzeugungskraft aufbringen, um die unabhängigen Gruppierungen in Bayern und Deutschland davon zu überzeugen, dass sie als einheitliche politische Kraft mehr erreichen könnten.

Geboren wurde Armin Grein am 21. April 1939 in Aschaffenburg, er wuchs in Faulbach am Main im Landkreis Miltenberg auf. Bis zu seinem Tod lebte er zusammen mit seiner Frau in Marktheidenfeld. Er hinterlässt drei Kinder - einen Sohn und zwei Töchter.

Für sein gesellschaftliches und politisches Engagement wurde er unter anderem mit dem Bayerischen Verdienstorden, der Kommunalen Verdienstmedaille in Gold und der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber ausgezeichnet. (dpa)

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