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Am Freitag hatte es einen Anschlag die Soldaten in Mali gegeben.

© Pao Minusma/Bundeswehr/dpa

Zwölf Soldaten in Mali verletzt: Al-Kaida-Abspaltung wird hinter Anschlag auf Bundeswehr vermutet

Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass der Autobomben-Anschlag auf deutsche Soldaten auf das Umfeld von Al-Kaida zurückzuführen ist. Was spricht dafür?

Stand:

Der Anschlag auf die Bundeswehrsoldaten in Mali mit 13 Verwundeten geht nach Erkenntnissen deutscher Sicherheitsbehörden wahrscheinlich auf das Konto einer Gruppierung aus dem Umfeld der Terrororganisation Al-Kaida.

Ein Akteur, der ursprünglich von Al-Kaida abstamme, sei in der letzten Zeit des Öfteren mit Aktionen genau dieses Typs aufgefallen, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, bei einer Diskussionsveranstaltung des Bildungswerkes des Deutschen Bundeswehrverbandes, wie der Verband am Dienstag auf seiner Website berichtete.

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Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Dienstagmorgen die Notwendigkeit des UN-Einsatzes im westafrikanischen Mali bekräftigt. „Wir werden den Angriff auf unsere Soldaten genau analysieren. Und dann müssen wir darüber reden, ob der Schutz und die Mittel, die wir zur Verfügung haben, überhaupt ausreichen oder ob wir nachlegen müssen“, sagte die CDU-Politikerin im RTL/ntv-„Frühstart“.

AKK: „Mali hat einen schwierigen Weg vor sich“

Bei ihrer Reise in den USA wolle sie mit UN-Generalsekretär António Guterres die Rahmenbedingungen des Mali-Einsatzes diskutieren.

„Mali hat einen schwierigen Weg vor sich“, sagte Kramp-Karrenbauer. „Wir haben in Mali staatliche Strukturen die schwächer werden, und wir haben terroristische Strukturen die stärker geworden sind. Aber wenn wir und die anderen Nationen aus der Region rausgehen, wer sorgt dann für Stabilität?“

Die Ministerin will aus der Friedensmission aber keinen Kampfeinsatz machen, wie sie deutlich machte. „Der Einsatz in Mali ist ein klarer Friedenseinsatz. So traurig es ist, der Anschlag ist kein Einzelfall. Das ist ein Stück weit Realität in diesem Einsatz.“ Mali sei „ein gefährlicher Einsatz und ist es immer gewesen. Das haben wir jetzt auf schreckliche Weise gesehen.“

Bei dem Anschlag am vergangenen Freitag waren zwölf deutsche Soldaten und ein belgischer Blauhelm verletzt worden. Ein Selbstmordattentäter hatte einer Autobombe gezündet. Bisher hat sich keine Gruppierung zum dem Anschlag bekannt. (dpa)

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