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Politik: Albright ruft zu mehr Engagement der Europäer auf

US-Außenministerin Madeleine Albright hat stärkeres Engagement der Europäer im Kosovo angemahnt. Bei der Entsendung von Polizisten in das Kosovo gebe es weiter Defizite, sagte Albright.

US-Außenministerin Madeleine Albright hat stärkeres Engagement der Europäer im Kosovo angemahnt. Bei der Entsendung von Polizisten in das Kosovo gebe es weiter Defizite, sagte Albright. Sie forderte ihre Amtskollegen beim Treffen der Nato-Außenminister in Florenz auf, ihre Zusagen für die internationale Polizeitruppe im Kosovo einzuhalten. Gegenwärtig sind mit rund 3000 Polizisten nur etwa die Hälfte der eigentlich geplanten Beamten ins Kosovo entsandt worden. Albright räumte ein, dass das Kosovo weiterhin große Herausforderungen für die Nato berge. Es gebe weiterhin Extremisten im albanischen und serbischen Lager. Die Nato müsse deshalb entschlossen ihre Ziele umsetzen, um den Menschen im Kosovo wieder ein "normales Leben" zu ermöglichen.

Bei mehreren Angriffen auf russische Einheiten der internationalen Friedenstruppe Kfor im Kosovo wurden indes fünf Soldaten verwundet. Dies teilte ein Kfor-Sprecher am Mittwoch in Pristina mit, der Hauptstadt der serbischen Provinz. Demnach griffen Unbekannte am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch mehrere russische Kfor-Posten im Osten und in der Mitte des Kosovo an. Es seien offenbar Racheakte der offiziell aufgelösten albanischen Miliz UCK gewesen. Ihr früherer Kommandeur Ramush Haradinaj war zuvor leicht verletzt worden, als er bei einer Kontrolle mit einem russischen Kfor-Soldaten wegen illegalen Waffenbesitzes in einen Streit geraten war.

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