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Ein Panzer Leopard 2 bei der Streitkräftebasis der Bundeswehr in Mahlwinkel.

© imago/photothek/IMAGO/Florian Gaertner/photothek.de

Als Ausgleich für Waffenlieferungen: Bundeswehr bekommt 18 neue Leopard-2-Panzer

Der Bundestag genehmigt die Lieferung der neuen Kampfpanzer an die Bundeswehr bis 2026. Der Auftrag soll aus dem laufenden Haushalt finanziert werden.

Als Ausgleich für Panzerlieferungen an die Ukraine erhält die Bundeswehr 18 neue Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A8. Der Haushaltsausschuss des Bundestags gab dafür am Mittwoch nach Teilnehmerangaben rund 525 Millionen Euro frei.

Deutschland hat der Ukraine bislang 18 Leopard 2 und 14 Panzerhaubitzen 2000 geliefert. Die jetzt bewilligten zwölf Haubitzen sind Teil einer bereits im März beschlossenen Rahmenvereinbarung für die Lieferung von bis zu 28 Stück.

Der Auftrag der Kampfpanzer für den Typ Leopard 2 A8 hat demnach ein Volumen von 525,6 Millionen Euro, die Panzerhaubitzen 2000 vom Typ von 190,7 Millionen Euro. Geliefert werden soll das Gerät bis spätestens 2026, wie aus der Vorlage des Finanzministeriums hervorgeht. Enthalten ist darin auch eine Option für weitere 105 Panzer, mit einem Gesamtvolumen von dann 2,9 Milliarden Euro.

Das Sondervermögen soll nicht für die Finanzierung genutzt werden

Der Leopard wird von den Konzernen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall hergestellt. Die Panzerhaubitze von KMW. „Bei der Nachbeschaffung der an die Ukraine abgegebenen Kampfpanzer gehen wir neue Wege, wir setzen konsequent auf marktverfügbare Produkte“, sagte der Grünen-Haushaltspolitiker Sebastian Schäfer. „Auch die Industrie profitiert so durch eine bessere Planbarkeit bei der Produktion.“

Sebastian Schäfer, Grünen-Haushaltspolitiker, bei einer Plenarsitzung im Bundestag im Mai 2022 (Archivbild).
Sebastian Schäfer, Grünen-Haushaltspolitiker, bei einer Plenarsitzung im Bundestag im Mai 2022 (Archivbild).

© IMAGO/Christian Spicker

Finanziert werden soll der Auftrag aus dem laufenden Haushalt und nicht aus dem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, das die Bundesregierung als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg im Februar 2022 auf den Weg gebracht hatte.

Neues Abwehrsystem für die Panzer

Von einem „wichtigen Baustein für die Verteidigungsfähigkeiten der Streitkräfte“, sprach der FDP-Haushaltspolitiker Karsten Klein. Man ersetze nicht nur das an die Ukraine abgegebene Material, sondern statte den Kampfpanzer mit neuen Abwehrsystemen aus.

Der Grünen-Haushaltspolitiker Sebastian Schäfer sagte: „Bei der schnellen Nachbeschaffung von Leopard 2 und weiteren Panzerhaubitzen nach Abgaben an die Ukraine zeigt sich, dass wir bei der Beschaffung jetzt einen neuen Weg einschlagen. Es werden marktverfügbare Produkte bestellt.“

Die Rahmenverträge erlaubten es, schnell auch weitere Bestellungen auf den Weg zu bringen. „Gleichzeitig laden wir unsere internationalen Partner ein, in dieses Beschaffungsprojekt mit einzusteigen. So können Kosten reduziert werden. Die Industrie profitiert von einer besseren Planbarkeit der Produktion.“ 

Der Leopard 2 gilt als Hauptwaffe der deutschen Panzertruppe. Er wird seit 1978 in Serie gebaut und laufend modernisiert. Das Vorgängermodell Leopard 1 - der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde – war bei der Bundeswehr vor 20 Jahren ausgemustert worden. (dpa, Reuters)

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