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Das Bild aus einem von Nawalny produzierten Youtube-Video zeigt eine Drohnenansicht eines Anwesens an der Schwarzmeerküste.

© Uncredited/Navalny Life/dpa

„Jetzt ist es kein Geheimnis mehr“: Angeblicher Eigentümer von „Putins“ Palast meldet sich

Nach Nawalnys Palast-Enthüllungsvideos spricht nun der vermeintliche Eigentümer der Immobilie: Oligarch Arkadi Rotenberg. Im Westen ist er kein Unbekannter.

Fast zwei Wochen nach der Veröffentlichung des millionenfach aufgerufenen Enthüllungsvideos „Ein Palast für Putin“ des Kremlgegners Alexej Nawalny hat sich der vermeintliche Eigentümer zu Wort gemeldet. Er sei der Begünstigte, sagte der Oligarch Arkadi Rotenberg in einem am Samstag im Telegram-Nachrichtenkanal Mash veröffentlichten Video. „Jetzt ist es kein Geheimnis mehr.“

Rotenberg ist ein enger Vertrauter und Ex-Judopartner des Kremlchefs Wladimir Putin. Der 69-Jährige gilt als einer der reichsten Menschen in Russland. Er steht auf einer Liste von Russen, die vom Westen im Zuge des Krieges in der Ostukraine mit Sanktionen belegt sind.

Lange gab es Spekulationen darüber, wem das Grundstück mit dem Palast am Schwarzen Meer im Süden Russlands gehört. Putin hatte am Montag bestritten, dass das Anwesen ihm oder seinen engen Verwandten gehöre. Einen Tag später erklärte der Kreml einen Unternehmer zum Eigentümer. Putins Sprecher Dmitri Peskow nannte aber keine Namen.

In dem Video schwärmte Rotenberg von dem Palast: „Dies ist ein Geschenk des Himmels. Der Ort ist wunderschön.“ Auf die Frage, weshalb er sich nicht früher zu Wort gemeldet habe, nannte er einen „rein menschlichen Faktor“ als Grund. „Es gibt ja ohnehin schon Sanktionen gegen mich.“ Rotenbergs Pressestelle sagte der Agentur Interfax, derzeit liefen Arbeiten für den Bau eines Hotels. Er hoffe, dass diese in ein paar Jahren abgeschlossen seien.

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Das Grundstück samt Palast ist Nawalnys Film zufolge fast 40 Mal so groß wie Monaco und soll bereits mehr als 100 Milliarden Rubel (1,1 Milliarden Euro) verschlungen haben. Nach Darstellung des Oppositionellen sind die Besitzverhältnisse gezielt verschleiert worden. Das Video ist bei Youtube bereits mehr als 103 Millionen Mal aufgerufen worden - und hatte den Kreml unter Druck gesetzt.

Neben der Inhaftierung Nawalnys war auch der Film einer der Auslöser der Massenproteste am vergangenen Wochenende. Für diesen Sonntag sind in Russland neue Demonstrationen geplant. (dpa)

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