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Schon einsam? Der CDU-Spitzenkandidat für die baden-württembergische Landtagswahl, Guido Wolf, könnte am 13. März eine Niederlage erleiden.

© dpa

Casdorffs Agenda: Ausschließeritis im Ländle

In Baden-Württemberg grassiert die seltsame Krankheit der Ausschließeritis: Ehe die März-Wahl überhaupt stattgefunden hat, sagt die CDU, mit wem sie nicht koaliert. Dabei ist sie nur als Regierungspartei gut. Ein Kommentar.

Wo er sich schon dieser Tage sogar aus Schanghai in die Innenpolitik einmischt und zum Beispiel den Vizekanzler daheim runterputzt - da kann Wolfgang Schäuble doch auch gleich etwas zum erbarmungswürdigen Zustand seiner Heimat-CDU in Baden-Württemberg sagen. Nicht nur, dass dort im Hintergrund längst die Kampagne läuft, wem nachher die krachenden Verluste von bis zu neun Prozent angelastet werden. Spitzenkandidat Guido Wolf, das "dichtende Geißlein" (Parteispott), will es schon jetzt nicht gewesen sein. Sondern auch, weil im Ländle die seltsame Krankheit der Ausschließeritis grassiert: Ehe die März-Wahl überhaupt stattgefunden hat, die Stimmen verteilt sind, sagt die CDU, mit wem sie nicht koaliert. Dabei ist sie nur als Regierungspartei gut, in der Opposition dagegen eher Mist. Was bedeutet: Zur Not besser mit den Grünen in einem Bündnis regieren, und sei es unter deren Führung, als draußen noch mehr zu verlieren. Damit das wenigstens mal gedacht wird, braucht es einen, der es sagt. Wo ist eigentlich Schäuble am Abend des 13. März?

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