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Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.

© Christoph Schmidt/dpa

Update

Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann: „Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung“

Man müsse nicht dauernd duschen, sagt der Grünen-Politiker. Auch sonst sieht er sich selbst als Energiesparer auf einem guten Weg.

In Zeiten von Gasknappheit und steigenden Preisen sieht sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann als Energiesparer auf einem guten Weg. „Ich habe ein Elektroauto, ich habe eine riesige Photovoltaikanlage auf dem Dach“, sagte der Grünen-Politiker der „Südwest Presse“.

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Seit 25 Jahren erhitze er sein Wasser zu 70 Prozent solar, außerdem habe er eine Pelletheizung bestellt. Kretschmanns Tipp: „Wir heizen in der Regel nur ein Zimmer“, sagte er. „Es ist auch gesünder, wenn man im Haus nicht überall die gleiche Temperatur hat.“

Außerdem müsse man nicht dauern duschen. „Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung“, riet Kretschmann. Erst vor ein paar Wochen hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für Aufregung gesorgt, als er empfahl, kürzer zu duschen.

Einen Schwachpunkt hat der Grünen-Politiker bei sich allerdings ausgemacht: „Bei der Reduzierung des Fleischkonsums habe ich noch Luft nach oben.“

Scharfe Kritik für seine Spartipps erhielt Kretschmann von der Partei Die Linke. „Die Grünen haben es mit ihrer Waschlappen-Performance in der Bundesregierung nicht einmal geschafft, das 9-Euro-Ticket verlängert zu bekommen, hauen aber einen Schlaumeier-Tipp nach dem anderen raus“, schrieb der parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Jan Korte, am Freitag in einer Mitteilung.

Menschen, die schon seit Jahren sparen müssten, damit sie überhaupt durch den Monat kämen, bräuchten keine „zynischen Energiespartipps“ oder „unendlich abgehobene Best-Practice-Beispiele“ von grünen Ministerpräsidenten, befand Korte. (dpa)

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