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Katarina Barley, noch SPD-Bundesjustizministerin, soll Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten für die Europawahl im kommenden Jahr werden.

© Jens Büttner/ZB/dpa

Casdorffs Agenda: Barley ist eine gute Wahl für Europa

Als SPD-Spitzenkandidatin bei der Europawahl bringt die Justizministerin vieles mit für einen Top-Job in der EU. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Was für eine Karriere. Jetzt soll Katarina Barley die SPD in den Europawahlkampf führen. Entdeckt von Sigmar Gabriel, war sie kurz SPD-Generalsekretärin, dann kurz Bundesministerin für Familie (noch kürzer auch für Arbeit), und ist kurz Bundesministerin der Justiz. Nachhaltig politisch wirken konnte Barley nicht. Noch nicht. Aber sie hat nachhaltig Eindruck hinterlassen.

Die Tochter eines britischen Redakteurs der Deutschen Welle, beheimatet in Rheinland-Pfalz – dem Land des SPD-Lieblings Malu Dreyer –, ist eine kluge Wahl für die Wahl zum Europa-Parlament.

Sie erhöht die Chancen der SPD, auch weil die Genossen das goutieren werden. Für einen Wahlkampf keine schlechte Voraussetzung. Übrigens, ihre erste Rede 2013 im Bundestag hat Barley zu welchem Thema gehalten? Genau: zu Europa. Genauer: zur östlichen Partnerschaft. Das Thema kommt gerade wieder.

Sage keiner, die SPD schicke jemand ohne Ahnung. Manfred Weber, Kandidat der Union, wird es noch merken. Barley ist ja nicht nur anglophil, sondern hat dazu in Paris das Diplom des französischen Rechts erworben – und anders als Weber Regierungserfahrung. Wenn sie gut abschneidet, wird Barley noch weiter Karriere machen.

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