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Münteferings Rücktritt: Beck: Wechsel ins Kabinett wäre Fehler

Nach dem Verzicht von Kurt Beck auf den Posten des Vizekanzlers steht der SPD-Chef in der Kritik. Hessens Ministerpräsident Koch erklärte etwa, Beck betreibe weiter Politik "als Außenbordmotor".

SPD-Chef Kurt Beck hat seine Entscheidung verteidigt, nach dem Rückzug von Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) nicht selbst ins Bundeskabinett zu wechseln. Seiner Ansicht nach wäre es ein "Fehler", wenn er ein Ministeramt übernehmen würde, sagte Beck in Berlin. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sieht in Becks Entscheidung indes ein "Zeichen der Schwäche".

Ein Zusammenwirken zwischen der SPD-Bundestagsfraktion, dem Vizekanzler und der Partei biete die größeren Spielräume und "letztendlich auch die besseren Möglichkeiten, sozialdemokratische Politik zu entwickeln", sagte Beck. Der noch amtierende Parlamentarische Geschäftsführer Olaf Scholz werde sicher ein sehr guter Arbeits- und Sozialminister.

Koch erklärte indes der "Stuttgarter Zeitung", Beck gefährde mit seiner Entscheidung, nicht den Posten des Vizekanzlers zu übernehmen, die Statik seiner Partei. "Wer in solch einer Situation darauf besteht, die Politik weiter als Außenbordmotor beeinflussen zu wollen, der offenbart damit auch einen Mangel an Mut zur Verantwortung", sagt der CDU-Politiker. Ohne Müntefering, der ein Garant der Stabilität in der großen Koalition gewesen sei, werde es "für die SPD noch leichter, den Realitäten davon zu laufen". (mit dpa)

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