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Präsident Donald Trump, Ivanka Trump und Jared Kushner

© Foto: AFP/Drew Angerer

Behauptung eines Ex-Beraters: Trump soll bei Rausschmiss seines Schwiegersohns gekniffen haben

Eigentlich wollte Donald Trump im Wahlkampf 2020 seinen Schwiegersohn feuern, schreibt ein Ex-Berater. Doch er ließ es, weil er Ärger in der Familie fürchtete.

Knapp ein halbes Jahr vor den US-Wahlen im Jahr 2020 soll der damalige Präsident Donald Trump über die Entlassung seines eigenen Schwiegersohns, Jared Kushner nachgedacht haben. Trump schreckte jedoch letztlich vor einem Rausschmiss Kushners zurück, weil er Ärger in der Familie fürchtete.

Das berichtet die britische Zeitung „ Guardian“ unter Berufung auf ein neu erschienenes Buch von Peter Navarro, dem ehemaligen wirtschaftspolitischen Berater von Trump. Jared Kushner ist mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet.

Konkret ging es laut Navarro um Kushners Position als Berater in der Präsidentschaftskampagne 2016. Trump wollte demnach, dass sein langjähriger Berater Steve Bannon den Posten übernimmt. Strategen gingen davon aus, dass er nur mit Bannon eine Wiederwahl Trumps gelingen könnte.

Doch da Trump damals Familienprobleme fürchtete, wenn er Kushner persönlich feuerte, delegierte er diese Aufgabe an den Unternehmer Bernie Marcus, der als Unterstützer der Republikaner gilt.

Den Berichten Navarros zufolge blieb Trumps Schwiegersohn jedoch unbeeindruckt von den Botschaften, die Marcus überbrachte. Anmerkungen zu Schwierigkeiten bei der Wahlkampagne soll er zurückgewiesen, den Unternehmer vielmehr beleidigt und dessen Worte ignoriert haben.

Peter Navarro nach einer Anhörung im US-Kongress
Peter Navarro nach einer Anhörung im US-Kongress

© Foto: Reuters/ Sarah Silbiger

Kushner soll mehrfach von einer Abneigung gegen Steve Bannon gesprochen haben. Er wolle ihn „zermalmen wie einen Käfer“, so zitiert ihn Navarro. Und so wurde lediglich der Manager unter Kushner gefeuert, er selbst blieb im Amt.

„Der Rest ist die Geschichte eines katastrophalen strategischen Versagens“, schreibt Navarro. Trump verlor die Wahl schließlich gegen den aktuellen US-Präsident Joe Biden.

Peter Navarro steht selbst vor Gericht. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis, weil er bei der Untersuchung zum Sturm auf das Kapitol nicht aussagen will.

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