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Markus Söder beim CSU-Frühschoppen auf dem bayerischen Volksfest Gillamoos

© imago/Eibner-Pressefoto/Johann Medvey

Bei Söder-Auftritt beim Gillamoos: CSU-Pressesprecher soll Journalisten behindert haben

Beim CSU-Frühschoppen soll die Arbeit von Reportern erschwert worden sein, berichtet t-online. Ein CSU-Sprecher habe die Veröffentlichung eines Videos verhindern wollen.

Beim CSU-Frühschoppen auf dem bayerischen Volksfest Gillamoos sollen zwei Journalisten von „t-online“ bei ihrer Arbeit behindert worden sein. Das berichtet das Nachrichtenportal in eigener Sache.

Demnach soll die journalistische Arbeit der Reporter infrage gestellt worden sein. Laut eigener Aussage hätten sie sich mehrfach ausweisen müssen, wobei auch Fotos von ihren Presseausweisen gemacht worden seien.

Ein Pressesprecher der Christsozialen habe zudem die Veröffentlichung eines Videos, das die Journalisten zuvor von einer Störaktion der „Letzten Generation“ aufgenommen hatten, verhindern wollen. Der Sprecher habe dem Bericht zufolge behauptet, das Video verletzte die Persönlichkeitsrechte der anwesenden Festzeltbesucher.

Anschließend habe der CSU-Sprecher „minutenlang auf die Laptop-Bildschirme der Reporter“ geblickt und habe auch nach mehrfacher Aufforderung nicht davon abgelassen, heißt es weiter bei „t-online“.

Reporter für Mitglieder der „Letzten Generation“ gehalten?

Zudem soll ein Personenschützer der bayerischen Polizei einen der Reporter festgehalten haben, während dieser eine Aktion von Klimaaktivisten gefilmt habe. Ein weiterer Sicherheitsmitarbeiter habe infrage gestellt, ob es sich bei den Reportern tatsächlich um Journalisten handelt, schreibt „t-online“.

Dieser habe die Journalisten im Anschluss an den Auftritt des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chefs, Markus Söder, aus dem Festzelt begleitet. Das Portal „t-online“ geht davon aus, dass die Reporter für Mitglieder der „Letzten Generation“ gehalten wurden.

Der Tagesspiegel hat die CSU um Stellungnahme gebeten.

Auf dem mehr als 700 Jahre alten Fest auf dem Gillamoos, das für die politischen Reden am letzten Tag überregional bekannt ist, meldete sich am Montag die Politik-Prominenz zu Wort. Mit Spannung war erwartet worden, ob sich Söder zur Flugblatt-Affäre seines Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (Freie Wähler) äußert.

Das passierte jedoch nicht, vielmehr schoss Söder wieder gegen die Bundesregierung. (Tsp/dpa)

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