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Russische Reservisten an einem Sammelpunkt im Rahmen einer Teilmobilisierung von Truppen zur Unterstützung der militärischen Kampagne des Landes in der Ukraine (Symbolbild)

© REUTERS/stringer

„Bereits eine Drohung der Militärführung erhalten“: Russische Soldaten verweigern offenbar Kampfeinsatz in der Ukraine

Entgegen angeblicher Versprechen sollen russische Soldaten in die Ukraine verlegt werden. Dutzende Männer haben sich wohl bislang erfolgreich zur Wehr gesetzt.

Mehr als 100 russische Soldaten sollen sich an der Grenze zur Ukraine einem Marschbefehl in das angegriffene Nachbarland widersetzen, berichtet das unabhängige russische Nachrichtenmagazin „Sota“ auf Telegram. Bei den Verweigerern soll es sich um kürzlich mobilisierte Russen handeln, die im Dorf Soloti im russischen Oblast Belgorod stationiert sind.

Den Soldaten sei ein Training in ihrem Heimat-Oblast Brjansk versprochen worden, ohne danach an die Front geschickt zu werden, schreibt „Sota“. Stattdessen hätten sie vor ihrem Marschbefehl in die Ostukraine nur ein einziges Schießtraining absolviert.

Mit hohen Gehältern würde man sie nun doch zum Kriegsdienst bewegen wollen, „aber nur wenige stimmen dem zu“. Auch die russische Militärführung habe sich bereits in den Konflikt vor Ort eingemischt, heißt es in dem Bericht. „Die Mobilisierten haben bereits eine Drohung von der Militärführung erhalten, dass sie schikaniert oder ins Gefängnis gesteckt werden, wenn sie sich weigern.“

Ihr vermeintliches Ziel: Das von ukrainischen Truppen zurückeroberte Lyman im Norden der Region Donezk. Von der Einheit, die vor ihnen in Soloti stationiert gewesen sein soll, soll nur ein Soldat lebend aus der Ukraine zurückgekehrt sein, berichtet „Sota“.

Ein neuer Bericht beziffert die Anzahl aller getöteten, schwer verletzten und verschwundenen russischen Soldaten im Krieg mit der Ukraine auf mehr als 90.000 Personen. (Tsp)

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