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Rechtsextremismus: Berlin verhindert Neonazi-Konzerte

In Berlin konnten die Sicherheitsbehörden offenbar einen Großteil der Neonazi-Konzerte aus der Stadt drängen. 2007 hat gar keines statt gefunden, seit 2004 sind vier Auftritte bekannt. Dagegen stieg die Zahl in Brandenburg.

Den Berliner Sicherheitsbehörden ist es gelungen, rechtsextremen Konzerten in der Stadt weitgehend vorzubeugen. Von 2004 an bis 2007 wurden nur vier Auftritte einschlägig bekannter Bands festgestellt und eine Veranstaltung mit einem Liedermacher. Dies geht aus der Antwort von Innensenator Ehrhart Körting auf eine Kleine Anfrage von Clara Herrmann hervor, die für die Grünen im Abgeordnetenhaus sitzt. Die Antwort liegt dem Tagesspiegel vor. Danach registrierte die Polizei 2004 ein Konzert in Lichtenberg mit 60 Teilnehmern, 2005 eines Marzahn-Hellersdorf (56 Teilnehmer) und den Auftritt des Liedermachers in Treptow-Köpenick, 2006 je ein Konzert in Lichtenberg (123 Teilnehmer) und Reinickendorf (bei einer NPD-Kundgebung) – und 2007 keine rechtsextreme Musikveranstaltung.

Je ein Konzert hat die Polizei von 2004 bis 2006 aufgelöst. Eine Veranstaltung wurde 2006 verboten. Auch die Zahl rechter Berliner Bands hält sich in Grenzen. Laut Körting sind fünf aktive Gruppen bekannt, darunter "Spreegeschwader“, "Macht und Ehre“ und "Deutsch Stolz Treue“. Nach Informationen des Tagesspiegels hat der Druck der Sicherheitsbehörden auf die rechte Musikszene aber auch einen unerwünschten Effekt: Die Neonazis weichen nach Brandenburg aus. Dort nahm in diesem Jahr die Zahl der Konzerte zu. (Tsp)

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