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Terror: Bin Laden bekennt sich zu Anschlagsversuch

Osama Bin Laden erklärt in einer neuen Audiobotschaft, der verhinderte Attentäter Umar Farouk habe auf sein Geheiß gehandelt. Farouk hatte versucht einen Sprengsatz in einem Flugzeug kurz vor der Landung in Detroit zu zünden. Das soll nicht der letzte Anschlag auf die USA gewesen sein, sagte bin Laden.

Der Extremistenführer Osama bin Laden hat sich in einer neuen Botschaft zu dem vereitelten Anschlag auf ein US-Passagierflugzeug nach Detroit am ersten Weihnachtstag bekannt. In der Audiobotschaft, die der arabische Sender El Dschasira am Sonntag ausstrahlte, drohte bin Laden außerdem mit weiteren Anschlägen gegen die USA.

Das Zeichen, das der verhinderte Attentäter Umar Farouk Abdulmutallab verbreitet habe, bekräftige die Mission „der Attentäter vom 11. September“ und nachfolgender Terroristen, sagte der Anführer des Terrornetzwerks in der kurzen Tonbandaufnahme an die Adresse der USA. Es war die erste Nachricht bin Ladens seit dem 29. September und sie war direkt an den amerikanischen Präsidenten gerichtet. "Von Osama an Obama“, sagte der Terroristenführer, "Es ist unfair, dass ihr ein sicheres Leben genießt, während unsere Brüder in Gaza schwer leiden."

Al Qaida werde die Angriffe gegen die USA fortsetzen, „solange ihr eure Unterstützung für Israel fortsetzt“, sagte bin Laden. „Amerika wird nie davon träumen können, in Frieden zu leben, solange wir nicht in Palästina leben“, sagte er. Die Echtheit der Botschaft, die nach Angaben von Al-Dschasira vor einem Monat aufgenommen wurde, stand zunächst nicht fest. Die Echtheit des Bandes stand zunächst nicht fest.

Bin Laden meldet sich immer wieder mit Audiobotschaften zu Wort. Zuletzt hatte er im vergangenen September ein Ende der Kriege in Afghanistan und im Irak gefordert und vor den Bundestagswahlen mit Anschlägen in Deutschland gedroht. Derartige Einwürfe, die meist auch Anspielungen auf aktuelle Ereignisse enthalten, sollen beweisen, dass der Terrorführer am Leben ist und die volle Kontrolle über die von ihm gegründete Organisation hat.

Experten bezweifeln Letzteres allerdings. Einzelne Ableger der Al Qaida in der islamischen Welt würden demnach inzwischen völlig unabhängig vorgehen. Bin Laden, von dem man vermutet, dass er sich in den pakistanischen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan versteckt, sei unter diesen Bedingungen nicht mehr in der Lage, ein derartiges Netzwerk zu kontrollieren.

Der Nigerianer Abdulmutallab hatte am 25. Dezember an Bord eines in Amsterdam gestarteten Flugzeugs mit 290 Menschen an Bord versucht, einen Sprengsatz zu zünden. Die Zündung im Landeanflug auf Detroit misslang aber und der Nigerianer wurde von Passagieren und Besatzungsmitgliedern überwältigt. Zu dem Anschlag hatte sich zunächst der regionale Al-Qaida-Ableger aus dem Jemen bekannt. (jg/AFP/dpa)

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