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Politik: Blair heizt Spekulationen um seinen Nachfolger an

London - In Großbritannien gibt es erneut Spekulationen um einen möglichen Gegenkandidaten für Gordon Brown. Der Schatzkanzler soll Tony Blair im Sommer als Premierminister ablösen und die Labour-Partei in zwei oder drei Jahren in die nächste Unterhauswahl führen.

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London - In Großbritannien gibt es erneut Spekulationen um einen möglichen Gegenkandidaten für Gordon Brown. Der Schatzkanzler soll Tony Blair im Sommer als Premierminister ablösen und die Labour-Partei in zwei oder drei Jahren in die nächste Unterhauswahl führen. Doch Blair selbst habe nun Umweltminister David Miliband als aussichtsreichen Herausforderer Browns ins Spiel gebracht, schreibt die Sonntagszeitung „Observer“.

„Er würde gewinnen“, wenn er Brown herausforderte, habe Blair zu engen politischen Freunden über Miliband gesagt. Wenn der Umweltminister antrete, „dann muss er es wirklich wollen, dann muss er es wirklich anpacken“. Die Zeitung „Evening Standard“ berichtet, Blair dränge Miliband zur Kandidatur. In der Labour-Partei hat es zuletzt Unruhe gegeben. Parlamentsabgeordnete fordern eine offene Debatte über die künftige Regierungspolitik. Gleichzeitig bauten die Konservativen ihren Vorsprung in Umfragen auf bis zu 15 Prozentpunkte aus.

Brown geriet auch wegen seines neuen Budgets unter Druck. Kritiker rechnen vor, dass er zwar Steuern senke, die Bürger aber gleichzeitig mit schwer durchschaubaren Abgaben belaste. Zuvor hatte ein hochrangiger früherer Mitarbeiter Browns Menschenführung kritisiert. Der Schatzkanzler gehe mit „stalinistischer Rücksichtslosigkeit“ vor.

Doch Brown erhielt auch prominente Unterstützung. Jack Straw wird Browns Kampagne um Blairs Nachfolge leiten. Der Unterhaus-Chef und frühere Außenminister sagte, er wolle Labour einigen. Straw bat um „die Unterstützung der gesamten Partei“. Brown sei „außergewöhnlich gut qualifiziert“ für den Job des Premiers und Parteichefs.

Gordon Browns möglicher Herausforderer David Miliband hingegen hat bislang alle Avancen auf höhere Ämter zurückgewiesen. „Das ist sehr schmeichelhaft“, sagte der 41-Jährige im Interview mit dem Tagesspiegel. „Aber wir haben einen sehr guten Premierminister in Tony Blair und wir haben einen sehr guten designierten Premierminister in Gordon Brown.“

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