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Der frühere Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton.

© REUTERS

„Aus Angst, was ich sagen könnte?“: Bolton wirft Weißem Haus Blockade seines Twitter-Accounts vor

Ex-Sicherheitsberater John Bolton soll wichtige Informationen in der Ukraine-Affäre haben. Nun musste er nach eigener Angabe seinen Twitter-Account „befreien“.

Der frühere Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, hat dem Weißen Haus Versuche vorgeworfen, ihn auf Twitter mundtot zu machen. Bolton setzte am Freitag mehrere Tweets über seinen bisherigen Account ab und schrieb dort, das Weiße Haus habe ihm zuvor den Zugang zu diesem Twitter-Konto verweigert. „Aus Angst, was ich sagen könnte?“, schob er nach.

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Es tue ihm leid, dass er jene enttäuschen müsse, die geglaubt hätten, er sei abgetaucht, spottete er. Es sei gelungen, seinen Twitter-Account zu „befreien“. Er sei froh, nun dort zurück zu sein. Bolton ergänzte später, nicht das Weiße Haus habe ihm den Zugang zu seinem Account wieder gewährt, sondern Twitter habe ihm die Kontrolle zurückgegeben.

Trump hatte am 10. September völlig überraschend die Entlassung Boltons verkündet. Der Präsident begründete den Rausschmiss mit inhaltlichen Meinungsverschiedenheiten. Bolton stellte die Dinge damals anders dar und schrieb am selben Tag auf Twitter, er selbst habe dem Präsidenten seinen Rücktritt angeboten. Zwischenzeitlich hatte Bolton keinen einzigen Tweet abgesetzt.

Auf die Frage, ob er Bolton den Zugang zu dessen Twitter-Account verweigert habe, sagte Trump am Freitag in einem Telefoninterview des US-Fernsehsenders Fox News: „Natürlich nicht.“ Er habe ein gutes Verhältnis zu Bolton gehabt. Die beiden hätten einfach bei einigen Dingen unterschiedliche Ansichten gehabt.

In den laufenden Impeachment-Ermittlungen gegen Trump tauchte der Name Bolton bei Zeugenbefragungen immer wieder auf - und die Frage, was er von den Vorgängen in der Ukraine-Affäre wusste. Offen ist bislang, ob Bolton selbst vor dem Kongress aussagen wird. Laut einem Bericht der „New York Times“ hat sein Anwalt signalisiert, dass Bolton selbst Kenntnis von „vielen wichtigen Treffen und Unterhaltungen“ in der Affäre habe. (dpa)

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