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An der Einkaufsstraße Istiklal in Istanbul legen Menschen Blumen für die Opfer des Anschlags nieder.

© Foto: REUTERS/ Umit Bektas

Update

Bombenanschlag in Istanbul: Bulgarien nimmt fünf weitere Verdächtige wegen Mithilfe fest

In der Türkei wurden nach dem Anschlag bereits 17 Menschen festgenommen. Nun wurden im Nachbarland weitere mögliche Komplizen gefasst - doch eine Inhaftierte wurde wieder freigelassen.

Knapp eine Woche nach einem Attentat in der türkischen Metropole Istanbul sind in Bulgarien fünf Personen festgenommen worden.

Sie sollen einem der Tatverdächtigen „logistische“ Hilfe bei dessen Flucht geleistet haben, wie die bulgarische Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte. Drei von ihnen stammen demnach aus Moldau. Die beiden anderen Verdächtigen seien „syrische Kurden“, es handele sich bei ihnen um eine Frau und einen 31-jährigen Mann, der als Hauptverdächtiger gelte.

Die vier Männer wurden am Samstag in Untersuchungshaft genommen, während die Frau laut Medienberichten vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt wurde.

Nach Angaben des zuständigen Gerichts sind die Verbindungen der Verdächtigen zum Anschlag in Istanbul keineswegs bewiesen. Der einzige Hinweis sei bislang ein Mobiltelefon, „das einer der Verdächtigen benutzt hat, um einen der Attentäter zu kontaktieren“.

Mit den Festnahmen in dem EU-Staat Bulgarien - ein Nachbarland der Türkei - stieg die Zahl der Festgenommenen im Zusammenhang mit dem Anschlag in Istanbul auf 22, einschließlich der Hauptverdächtigen.

Auf einer belebten Istanbuler Einkaufsstraße waren am 13. November bei einem Anschlag sechs Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Türkei macht die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich.

Beide Gruppierungen haben dies zurückgewiesen. Bei der Hauptverdächtigen handelt es sich der türkischen Polizei zufolge um eine syrische Staatsbürgerin.

Die in Bulgarien Festgenommenen hätten „eher logistische und Kommunikationshilfe“ nach dem Anschlag geleistet, erläuterte die Sprecherin. Sie nannte keine Einzelheiten - wie die Nationalität der Festgenommenen oder wie sie nach Bulgarien gelangt sind (dpa)

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