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Rekrutinnen und Rekruten des Heimatschutzregiment 2 bei einer Übung in Nordrhein-Westfalen.

© imago/Rüdiger Wölk

Bund kalkuliert mit größerer Truppe: Fast 19 Milliarden Euro für Bekleidung und Ausrüstung

Auf 460.000 Soldatinnen und Soldaten soll die Bundeswehr in den nächsten Jahren anwachsen. Das heißt aber auch: Die Bundeswehr braucht schon bald neue Tarnanzüge.

Stand:

Die Bundesregierung will für die Ausstattung der Bundeswehr mit neuer Bekleidung und persönlicher Ausrüstung in den kommenden Jahren fast 19 Milliarden Euro bereitstellen.

Dies geht aus der sogenannten Bereinigungsvorlage des Finanzministeriums für die abschließenden Beratungen des Haushaltsausschusses zum Etat 2026 hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Für das Projekt mit dem Namen „FASER“ soll demnach eine sogenannte Verpflichtungsermächtigung in Höhe von rund 18,7 Milliarden Euro geschaffen werden. Mit diesen Ermächtigungen kann sich die Regierung für Ausgaben in künftigen Jahren rechtlich binden. Die Ausgaben für das Projekt sind bis in das Jahr 2034 gestreckt. Für das kommende Jahr sind bereits knapp vier Milliarden Euro eingeplant.

Als Begründung wird in dem Papier lediglich ein „Mehrbedarf“ für das Projekt genannt. Hintergrund ist, dass die Bundeswehr bis Mitte der 30er Jahre auf mindestens 460.000 Soldaten von derzeit etwa 280.000 anwachsen soll.

Geld für neue Radpanzer

Darüber hinaus plant die Regierung, für die Beschaffung neuer Radpanzer für die sogenannten mittleren Kräfte der Bundeswehr langfristig rund 7,5 Milliarden Euro ein. Auch hierfür soll eine Verpflichtungsermächtigung erteilt werden, die sich bis zum Jahr 2037 erstreckt. Parlamentskreisen zufolge geht es dabei um die Großbestellung für den Radpanzer Boxer, von denen zwischen 3000 und 5000 Stück gekauft werden könnten.

Im Haushalt für 2026 ist dafür zunächst ein Betrag von rund 100 Millionen Euro vorgesehen. Die hohe Summe dient dem Dokument zufolge der „haushalterischen Vorsorge zum Abruf der vertraglich vereinbarten optionalen Leistungen“.

Der Projektverlauf war demnach auf Grundlage einer im laufenden Jahr 2025 gebilligten sogenannten 25-Millionen-Euro-Vorlage aktualisiert worden. Solche Vorlagen sind für die Zustimmung des Parlaments bei Rüstungsprojekten ab dieser Summe notwendig. (Reuters)

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