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Hubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, spricht neben Familienministerin Lisa Paus (l, Bündnis 90/Die Grünen) und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (r., FDP).

© Soeren Stache/dpa

„In diesem Jahr die ersten Pflöcke einschlagen“: Bundesregierung plant Maßnahmenpaket gegen den Fachkräftemangel

Mit einer umfassenden Fachkräftestrategie will der Arbeitsminister den aktuellen Problemen entgegenwirken. Auch eine sogenannte Ausbildungsgarantie soll kommen.

Die Bundesregierung hat ein Maßnahmenbündel gegen den zunehmenden Fachkräftemangel angekündigt. Man werde im Herbst dazu Entscheidungen treffen, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Dienstag am Rande der Kabinettsklausur im brandenburgischen Meseberg.

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„Wir werden eine umfassende Fachkräftestrategie auf den Weg bringen.“ Die Weiterbildung solle fortentwickelt und „mit einem modernen Einwanderungsrecht“ solle für „ergänzende Fachkräfteeinwanderung“ gesorgt werden, sagte der SPD-Politiker.

Das Thema Ausbildung werde man mit einer Ausbildungsgarantie angehen. In ihrem Koalitionsvertrag hatten sich die Ampel-Parteien auf eine solche Garantie verständigt.

Die Gewerkschaften fordern das Instrument schon lange und verweisen auf Österreich. Dort wird allen Jugendlichen, die keine Lehrstelle in einem Betrieb finden, ein außerbetrieblicher Ausbildungsplatz zugesichert.

„Es gibt Unternehmen, die suchen händeringend Arbeitskräfte“, sagte Heil. Die Aufgabe werde in den nächsten Jahren nicht kleiner. Es sei wichtig, sich mit Wirtschaft und Gewerkschaften dieser Aufgabe zuzuwenden.

Stagnierung bei Corona-Niveau entgegenwirken

„Wir haben uns das Ziel gesetzt, in diesem Jahr wirklich die ersten Pflöcke einzuschlagen, damit wir auch in die Umsetzung gehen können“, sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Sie verwies auf die Ausbildungszahlen und zeigte sich besorgt, dass diese auf dem Corona-Niveau stagnieren könnten.

Die FDP-Politikerin warb für die Berufsausbildung und sprach davon, dieser „wieder den Glanz zu verleihen, den sie verdient“: Berufliche und akademische Bildung seien unterschiedlich, aber gleichwertig und würden beide gebraucht. (dpa)

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