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Iran: China hält Diskussion über Sanktionen für verfrüht

China hat sich im Streit über das iranische Atomprogramm zurückhaltend über mögliche Wirtschaftssanktionen geäußert. Diese Frage sei derzeit nicht aktuell und stelle sich deshalb nicht.

Peking - Dies sagte Chinas Außenminister Li Zhaoxing am Mittwoch nach einem Treffen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier in Peking. China sei aber entschlossen, die Weiterverbreitung von Nuklearwaffen zu verhindern und trete deshalb auch für die Einhaltung des Nichtverbreitungsvertrages ein.

Steinmeier hatte bei seinem Besuch in Japan am Dienstag die Möglichkeit von Wirtschaftssanktionen gegen Teheran ausdrücklich nicht ausgeschlossen, sollte sich der UN-Sicherheitsrat mit der Angelegenheit befassen müssen. Li erklärte, zunächst müsse der Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) abgewartet werden. Der werde erst im März vorgelegt. «Diese Zeit müssen wir nutzen.»

Peking hatte sich in der Vergangenheit stets ablehnend über Sanktionen gegen das iranische Regime geäußert. Die Volksrepublik hat im Iran wichtige Rohstoffinteressen und bemüht sich derzeit um einen Milliardenauftrag zur Erschließung eines Ölfeldes. Steinmeier begrüßte ausdrücklich, dass China zur gemeinsamen Haltung der Weltgemeinschaft beigetragen habe. Li hatte Ende Januar bei einem Außenministertreffen in London grundsätzlich der Einschaltung des UN- Sicherheitsrates zugestimmt. (tso/dpa)

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