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Politik: Der Weg führt über New York Chriac: Wiederaufbau nur mit UN

Seit Beginn des Irak-Krieges scheint es ruhig zu sein im Machtzentrum der französischen Regierung, auf den ersten Blick jedenfalls. Nachdem sich Paris monatelang diplomatische Redeschlachten mit den USA und Großbritannien geliefert hatte, um ein militärisches Eingreifen der kriegswilligen Koalition zu verhindern, könnte man nun glauben, dass sich die Matadore des Friedenskurses, Staatspräsident Chirac und sein Außenminister Villepin, nun geschlagen geben.

Seit Beginn des Irak-Krieges scheint es ruhig zu sein im Machtzentrum der französischen Regierung, auf den ersten Blick jedenfalls. Nachdem sich Paris monatelang diplomatische Redeschlachten mit den USA und Großbritannien geliefert hatte, um ein militärisches Eingreifen der kriegswilligen Koalition zu verhindern, könnte man nun glauben, dass sich die Matadore des Friedenskurses, Staatspräsident Chirac und sein Außenminister Villepin, nun geschlagen geben. Doch die französische Regierung ist längst dabei, sich wieder Gehör zu verschaffen und die zweite diplomatische Schlacht im UN-Sicherheitsrat vorzubereiten: Diesmal geht es um die humanitäre Hilfe im Irak und die Nachkriegsordnung in dem arabischen Land. Die neue Pariser Initiative kommt noch auf leisen Füßen daher. Nur zwei Äußerungen lassen erahnen, wie ernst es Frankreich ist, seinen Irak-Kurs bis zum Ende fortzusetzen. Staatspräsident Chirac brach als erster das Schweigen aus Paris und drohte indirekt mit einem neuen Veto. Dann nämlich, wenn die USA und Großbritannien versuchen würden, mit Hilfe einer neuen UN-Resolution zu humanitären Hilfsprogrammen für den Irak ihre militärischen Aktionen im Nachhinein zu legitimieren. „Ohne uns“, betonte Chirac und sein Außenminister fügte hinzu: „Frankreich will, dass der Irak nach dem Krieg so schnell wie möglich seine volle Souveränität erhält, was während des Wiederaufbaus eine zentrale Rolle für die Vereinten Nationen bedeutet.“

Sabine Heimgärtner[Paris]

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