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Derzeit bei 30 Prozent Zustimmung: Söder rechnet bei Bundestagswahl mit Stimmen von AfD-Wählern
Die Union ist Umfragen zufolge momentan stärkste Kraft in Deutschland. Aus Sicht des CSU-Chefs könnten sie mit Stimmen von Protestwählern nochmal deutlich zulegen.
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Die Union kann nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder bei der nächsten Bundestagswahl auf viele Wechselwähler von der AfD hoffen. „In dem Moment, wo ein denkbarer Bundestagswahlkampf stattfinden wird und auch ein Wechsel in einer Regierung denkbar ist, wird die Union noch mal deutlich zulegen können“, sagte der bayerische Ministerpräsident im Sommerinterview der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ in Inning am Ammersee.
Konkret nannte Söder frustrierte Wähler, die aus Protest über die Politik der amtierenden Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP zur AfD gewechselt seien, aber nicht die grundsätzlichen Ziele der Partei unterstützten. Ein Großteil der Wähler werde dann auch „bindefähig sein, insbesondere wenn man die Konzepte dafür macht.“
Es sei daher seine „dringende Empfehlung“ für die Union, klare Konzepte in der Migrationspolitik und in der Wirtschaftspolitik zu erarbeiten. „Das werden wir auch so tun“, sagte er. „Dann denke ich, werden wir am Ende auch Deutschland gut in die Zukunft führen können.“
In Umfragen liegt die CDU/CSU derzeit bei 30 bis 32 Prozent. Die SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz kommt auf 14 bis 15 Prozent. Die Grünen rangieren bei 11 bis 13 Prozent, die Freidemokraten bei 4 bis 5. Die AfD liegt zwischen 16 und 18 Prozent, das BSW bei 7 bis 9, die Linke bei 2 bis 3 Prozent.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. (dpa)
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