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Beziehungen: Dialog zwischen Nord- und Südkorea aufgenommen

Erstmals seit fast zwei Jahren hat Nordkorea wieder hohe Funktionäre in das südliche Nachbarland entsandt. Bei dem Treffen ging es um die Wiederaufnahme der Gespräche

Nach einer monatelangen Unterbrechung haben Süd- und Nordkorea ihren Dialog über innerkoreanische Angelegenheiten wieder aufgenommen. Südkoreas Vereinigungsminister Hyun In Taek traf dabei in Seoul den für Kontakte zum Süden zuständigen nordkoreanischen Funktionär Kim Yang Gon. Beide sprachen unter anderem über die bislang erzielten Vereinbarungen der innerkoreanischen Gipfeltreffen von 2000 und 2007 sowie über die Wiederaufnahme der offiziellen Gespräche.

Nach dem Treffen mit verschiedenen Gesprächspartnern in Südkorea sehe er die Notwendigkeit, dass die Beziehungen verbessert werden müssen, sagte Kim Yang Gon zum Auftakt des Treffens mit Hyun. Kim und fünf andere nordkoreanische Funktionäre hatten am Freitag in Seoul im Namen von Machthaber Kim Jong Il dem vor vier Tagen gestorbenen früheren südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung die letzte Ehre erwiesen. Die nordkoreanischen Gesprächspartner sollen allerdings noch vor dem Staatsbegräbnis für Kim Dae Jung im Laufe des Samstags wieder abreisen. 

Es waren die ersten bilateralen Gespräche zwischen hochrangigen Vertretern beider Staaten seit fast zwei Jahren. Nordkorea hatte den Dialog aufgrund der härteren Haltung der neuen konservativen Regierung in Seoul abgebrochen. Allerdings waren Regierungsdelegationen beider Länder bereits zwischen April und Anfang Juli dieses Jahres einige Male in der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong zusammengekommen. Dabei ging es jedoch vorrangig um die Zukunft eines gemeinsamen Industrieparks.

Mit der Abreise seiner Vertreter noch vor dem Begräbnis für Dae Jung dokumentiert Pjöngjang erneut seinen bleibenden Unmut über den harten Kurs des heutigen Präsidenten Lee Myung Bak. Nach Lees Amtsantritt im vergangenen Jahr hatte sich das diplomatische Klima zwischen beiden Staaten deutlich abgekühlt. In den vergangenen Wochen hatte Nordkorea allerdings eine Reihe von Entspannungssignalen ausgesandt.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, bm

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