Politik: Die Kontrahenten sind erneut zu Verhandlungen zusammenkommen. Vermittler Holbrooke wirbt um Unterstützung.
Vertreter der beiden wichtigsten Alliierten der Konfliktparteien in Kongo, Simbabwe und Ruanda, sind am Dienstag in der ruandischen Hauptstadt Kigali zu Beratungen zusammengekommen. Dabei wurden Möglichkeiten erörtert, den Friedensprozess in dem zentralafrikanischen Bürgerkriegsland voranzubringen.
Vertreter der beiden wichtigsten Alliierten der Konfliktparteien in Kongo, Simbabwe und Ruanda, sind am Dienstag in der ruandischen Hauptstadt Kigali zu Beratungen zusammengekommen. Dabei wurden Möglichkeiten erörtert, den Friedensprozess in dem zentralafrikanischen Bürgerkriegsland voranzubringen. Wie aus Militärkreisen in Kigali zu erfahren war, verhandelten dort hochrangige Offiziere aus Simbabwe, dem stärksten Verbündeten von Kongos Staatschef Laurent Kabila, mit ihren ruandischen Gegnern, die auch nach dem im Juli und August abgeschlossenen Friedensvertrag auf Seiten der Rebellen in Kongo kämpfen.
Anschließend wollten sich die simbabwischen Offiziere mit "Rebellen" der "Kongolesischen Bewegung für Demokratie" (RCD) treffen. Dabei geht es um das Schicksal von rund 3000 simbabwischen Soldaten, die die Rebellen nach eigenen Aussagen seit Wochen in Ikela im Norden des Kongo eingeschlossen haben.
Der Friedensvertrag für Kongo ist in den vergangenen Wochen mehrfach von beiden Seiten gebrochen worden. Derzeit wirbt der amerikanische UN-Botschafter Richard Holbrooke auf seiner zwölftägigen Afrika-Reise um Unterstützung für den fragilen Friedensprozess. Am Montag war Holbrooke mit dem simbabwischen Präsidenten Robert Mugabe zu Konsultationen zusammengekomen, der noch immer 11000 Soldaten in Kongo stationiert hat.