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Irak: Ehemaliger Vizepräsident zum Tode verurteilt

Der ehemalige irakische Vize-Präsident Taha Jassin Ramadan ist zum Tode verurteilt worden. In dem Verfahren ging es um das Massaker an schiitischen Bewohnern des Dorfes Dudschail im Jahre 1982.

Bagdad - Der Angeklagte werde "für vorsätzliche Tötungen zum Tod durch Hängen verurteilt", sagte Richter Ali el Kahatschi bei der Urteilsverkündung am Montag. Das Gericht in Bagdad verhängte damit die Höchststrafe, nachdem Ramadan im November zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt worden war. Der ehemalige Vize-Präsident wurde wie auch Ex-Präsident Saddam Hussein in dem Verfahren um das Massaker an schiitischen Bewohnern des Dorfes Dudschail verurteilt.

Ein Berufungsgericht hatte am 26. Dezember das Urteil gegen Ramadan zur Neuverhandlung an das Gericht zurückverwiesen, da es zu milde ausgefallen sei. Nach der Urteilsverkündung am Montag rief Ramadan: "Ich schwöre bei Gott, dass ich unschuldig bin!" Der 64-Jährige kann gegen das Urteil Berufung einlegen.

Saddam Hussein hatte sich mit sieben weiteren Angeklagten wegen der Ermordung von 148 Schiiten aus dem Dorf Dudschail nördlich von Bagdad im Jahr 1982 verantworten müssen. Der ehemalige irakische Präsident war zusammen mit seinem Halbbruder und einem Richter zum Tode verurteilt worden. Saddam Hussein wurde am 30. Dezember hingerichtet; gegen die beiden anderen Verurteilten wurde die Todesstrafe im Januar vollstreckt. (tso/dpa)

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