
© imago/HMB-Media/Uwe Koch
„Ein Skandal, dass darüber diskutiert wird“: Merz für ESC-Boykott Deutschlands bei Ausschluss Israels
Etliche Länder fordern, Israel wegen des Gazakriegs vom Eurovision Song Contest auszuschließen. In dem Fall sollte Deutschland klare Kante zeigen, sagt Bundeskanzler Friedrich Merz.
Stand:
Ein Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest (ESC) wäre aus Sicht von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ein Skandal. In einem solchen Fall sollte Deutschland Konsequenzen ziehen und freiwillig auf die Teilnahme verzichten, sagte er in der ARD-Talkshow „Caren Miosga“: „Das würde ich befürworten. Ich halte es für einen Skandal, dass darüber überhaupt diskutiert wird. Israel gehört dazu.“
Aktuell gibt es heftige Debatten unter den ESC-Teilnehmerländern und den übertragenden Sendern: Die Rundfunkanstalten in der Schweiz und im Gastgeberland Österreich sprechen sich für einen israelischen Auftritt aus, jene in Spanien, Irland, Island, Slowenien und den Niederlanden drohen mit einem Boykott der Ausgabe im Mai 2026 in Wien wegen Israels Kriegsführung im Gazastreifen.
Wie sich die ARD in Deutschland zu einem möglichen Ausschluss Israels positioniert, wollte sie in der letzten Woche auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) nicht sagen. Nach aktuellem Stand will die Europäische Rundfunkunion EBU im November eine virtuelle Sondersitzung einberufen, um über die Teilnahme zu beraten. (KNA)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: