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Afghanistan: Entführter Italiener: "Das war Folter"

Der freigelassene italienische Journalist Daniele Mastrogiacomo hat seine zweiwöchige Geiselhaft in den Händen der afghanischen Taliban als ein Martyrium beschrieben. Die Geiselnehmer hatten seinen Fahrer vor seinen Augen getötet.

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Rom - "Das war keine Entführung, sondern Folter", schrieb der Reporter in einem Artikel der römischen Zeitung "La Repubblica". "Die 15 Tage haben mich gezeichnet, als wären es 15 Jahre gewesen." Unter anderem beschreibt der 52-Jährige, wie die Kidnapper seinem Fahrer vor seinen Augen die Kehle durchgeschnitten hätten.

Er sei während seiner gesamten Gefangenschaft angekettet gewesen, mehrfach sei er auch geschlagen worden. Zudem hätten die Kidnapper mit ihm mehrfach das Versteck gewechselt. Mastrogiacomo war am Montag freigelassen worden, im Gegenzug soll die Regierung in Kabul mehrere inhaftierte Taliban auf freien Fuß gesetzt haben. Ein Bruder des Reporters sagte über den Zustand des Freigelassenen: "Psychisch hat er sehr gelitten, aber physisch geht es ihm gut." (tso/dpa)

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