zum Hauptinhalt
Vor dieser Bäckerei in Lyon explodierte am Freitag der Sprengsatz.

© JEFF PACHOUD/AFP

Ermittler entdecken DNA-Spur: Anschlag in Lyon offenbar mit Sprengstoff TATP verübt

Nach der Explosion in Lyon haben die Ermittler eine DNA-Spur auf dem Sprengsatz gesichert. Der verwendete Sprengstoff wird häufig von Dschihadisten eingesetzt.

Nach der Explosion eines Sprengsatzes in der ostfranzösischen Stadt Lyon sind neue Hinweise aufgetaucht. Auf dem detonierten Gegenstand - einem Beutel - sei eine DNA-Spur sichergestellt worden, hieß es am Samstag aus Ermittlerkreisen. Es sei aber noch unklar, ob diese von dem Hauptverdächtigen stamme.

Die Ermittler vermuten demnach, dass der Täter kleine Mengen des Sprengstoffs TATP verwendet hatte. Die hochexplosive Substanz wird häufig von Dschihadisten eingesetzt, etwa bei den Pariser Anschlägen im November 2015.

Auch Anis Amri, der im Jahr 2016 mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gerast war, hatte ursprünglich einen Sprengstoffanschlag geplant. Er wollte ebenfalls TATP einsetzen.

Die Polizei fahndet unter Hochdruck nach dem Verdächtigen, der den mit Schrauben und Metallkugeln gefüllten Beutel am Freitagabend in einer Fußgängerzone in der Altstadt von Lyon deponiert haben soll.

Durch die Explosion waren 13 Menschen leicht verletzt worden. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit einer Terrortat ein.

Die Polizei veröffentlichte im Kurzbotschaftendienst Twitter von einer Überwachungskamera kurz vor der Explosion aufgenommene Bilder des Hauptverdächtigen. Der etwa 30 Jahre alte Mann auf einem schwarzen Mountainbike wurde zum Zeitpunkt der Explosion in der Nähe des Tatorts beobachtet. Die Polizei beschrieb ihn als "gefährlich".

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Ermittler arbeiteten "mit allen Mitteln daran, den Täter schnell zu identifizieren und festzunehmen", sagte Staatsanwalt Rémy Heitz am Samstag bei einer Pressekonferenz in Lyon. Bislang habe sich niemand zu der Tat bekannt.

Nach einem ersten Zeugenaufruf hätten sich "mehrere dutzend Zeugen" gemeldet, deren Aussagen derzeit ausgewertet würden. Heitz kündigte die Veröffentlichung weiterer Aufnahmen des Verdächtigen an. (Tsp, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false