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Bundesminister für Gesundheit, Karl Lauterbach.

© IMAGO/Bernd Elmenthaler

Erste Praxen verlangen 40 Euro: Lauterbach gegen Strafgebühr für Patienten bei ungenutzten Arztterminen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hält eine Ausfallgebühr bei unentschuldigtem Fehlen für „angemessen“. SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach nennt Geldstrafen „den falschen Weg“.

Stand:

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich gegen die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung geforderten Strafzahlungen für Patienten, die unentschuldigt Termine nicht nutzen, gewandt.

„Es ist nicht nur ärgerlich, wenn Patienten Termine in Praxen buchen und diese einfach verstreichen lassen. Praxen können Termine ja nicht zweimal vergeben. Angemessen wäre eine von den Krankenkassen zu entrichtende Ausfallgebühr, wenn deren Versicherte Termine vereinbaren und dann unentschuldigt nicht wahrnehmen“, sagte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen der „Bild“.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hingegen lehnt die Forderung ab: „Die Ärzte haben recht, ausgefallene Termine müssen die medizinisch bedingte Ausnahme sein. Geldstrafen sind aber der falsche Weg“, erklärte Lauterbach am Dienstag in Berlin.

Der Minister appellierte an die Patienten, keine Termine ausfallen zu lassen, ohne den Arzt ausreichend früh informiert zu haben.

Der „Bild“ zufolge gibt es erste Arztpraxen, die von Patienten für unentschuldigtes Fehlen 40 Euro Strafgebühr verlangen.

Gassen nahm die Ärzte in Schutz und betonte, die Termine seien geblockt und stünden dann für andere Patienten nicht zur Verfügung. Forderungen nach mehr und schnelleren Terminen nannte der KBV-Chef vor dem Hintergrund „lächerlich“.(dpa, KNA)

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