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Roger Hallam, Mitgründer der Klimaschutzgruppe "Extinction Rebellion".

© Steve Eason/Wikimedia Commons/cc-by-sa-2.0

Extinction Rebellion Mitgründer: Roger Hallam offenbar in London festgenommen

Nach Angaben von "Spiegel Online" haben Polizisten den Umweltaktivisten festgenommen. Hintergrund soll eine geplante Blockade des Flughafens Heathrow sein.

Roger Hallam, Mitgründer der Klimaschutzgruppe "Extinction Rebellion", wurde offenbar vor einem Londoner Café verhaftet. Das berichtet "Spiegel Online", dem der Aktivist offenbar direkt zuvor ein Interview gegeben hatte. Demnach seien mehrere Polizeibeamte in Zivil aus ihren Autos gesprungen und hätten Hallam sowie einen weiteren Mitarbeiter in Handschellen abgeführt.

Gegenüber "Spiegel Online" erklärte Hallam, dass seine Verhaftung im Zusammenhang mit einer geplanten Blockade des Londoner Flughafens stehe. Demnach hatten die Aktivisten angekündigt, bei der Aktion "Heathrow Pause" den Flughafen Heathrow ab Freitagmorgen 3 Uhr (Ortszeit) für mehrere Tage lahmzulegen. Das soll offenbar durch mehrere Spielzeugdrohnen erreicht werden, die die Klimaschutzgruppe rund um den Flughafen steigen lassen will. Eine direkte Gefahr besteht laut Angaben der Aktivisten nicht, da die Drohnen nur auf Kopfhöhe fliegen sollen und die Aktivisten selbst die Polizei rufen wollen.

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Mit der Blockade wollen die Klimaaktivisten einen weiteren Ausbau des Londoner Flughafens verhindern. Sie wurde bereits vor mehreren Monaten angekündigt und diene dem Ziel, mit einer Unterbrechung des Flugbetriebes auf den "massenmörderischen Effekt" von Aktivitäten mit hohem CO2-Ausstoß hinzuweisen. Wenn die britische Regierung den Ausbau nicht stoppe, wollen die Aktivisten demnach den Flughafen für zehn Tage lahmlegen.

Der britische Abzweig von "Extinction Rebellion" hatte sich zuvor in einem Statement von der "Heathrow Pause" distanziert. Es seien zwar radikale Aktionen nötig, allerdings gingen die Meinungen über die Aktion auseinander, schreiben die Aktivisten. Wer an der Blockade teilnehme, tue das als Einzelperson und nicht als Teil der britischen Gruppe.

Hallam selbst wollte sich am Samstag an der Aktion beteiligen. "Spiegel Online" sagte er, dass er bereit sei, ins Gefängnis zu gehen. "Wir stehen vor der größten Katastrophe in der Menschheitsgeschichte. Andere Protestformen haben es in den vergangenen 30 Jahren nicht vermocht, das aufzuhalten. Deswegen brauchen wir massenhaften zivilen Ungehorsam", so Hallam weiter.

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