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Politik: FDP will Frühwarnsystem für gefährdete Kinder

Berlin - FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt hat die Einführung eines „Frühwarnsystems für gefährdete Kinder“ befürwortet. Aus den zahlreichen Fällen von Kindesmisshandlung der vergangenen Monate müsse die Gesellschaft Lehren ziehen, sagte Gerhardt dem Tagesspiegel am Dienstag.

Berlin - FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt hat die Einführung eines „Frühwarnsystems für gefährdete Kinder“ befürwortet. Aus den zahlreichen Fällen von Kindesmisshandlung der vergangenen Monate müsse die Gesellschaft Lehren ziehen, sagte Gerhardt dem Tagesspiegel am Dienstag. „Es reicht nicht, dafür zu sorgen, dass in Deutschland mehr Kinder geboren werden, Politik muss auch dafür sorgen, dass alle Kinder eine Lebenschance haben.“

Wenige Tage vor dem traditionellen Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart am Freitag kündigte Gerhardt ein „geschlossenes politisches Konzept“ seiner Partei für den Schutz und die Bildung von Kindern im vorschulischen Bereich an. „Hebammen, Kinderärzte und Kindergärtnerinnen müssen qualifiziert und vernetzt werden“, sagte Gerhardt, um rechtzeitig zu erkennen, wenn Eltern mit der Betreuung und Bildung der Kinder überfordert seien. Zu der Frage, ob Eltern in Zukunft zum Besuch regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen gesetzlich verpflichtet werden sollten, sagte der FDP-Politiker, der Staat könne nicht zum alleinigen Wächter über das Wohl der Kinder werden, „Mindesteinrichtungen eines Frühwarnsystems sind allerdings notwendig“.

Angesichts mehrerer Landtagswahlen in diesem Jahr rief Gerhardt seine Partei auf, klar Kurs zu halten. Er sehe das Potenzial der Liberalen bei 20 Prozent. Die FDP kämpft in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt um den Verbleib in den Landesregierungen. asi

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