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Frankreich hat die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit syrischen Regierungstruppen im Kampf gegen den IS angedeutet.

© dpa/EPA/Syrian Arab News Agency

Update

Kampf gegen den IS: Frankreich erwägt Kooperation mit syrischen Regierungstruppen

Frankreichs Außenminister hat die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Syriens Machthaber Assad angedeutet. Voraussetzung sei aber ein politischer Übergang, stellte er klar

Frankreichs Außenminister Laurent Fabius hat erstmals eine Einbeziehung der syrischen Regierungstruppen in den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ins Gespräch gebracht. Bei der Bekämpfung der Extremisten gebe es "zwei Maßnahmen: Bombardierungen und Truppen am Boden", sagte Fabius am Freitag dem Radiosender RTL. Die Bodentruppen könnten nicht von Frankreich gestellt werden, aber von Einheiten der oppositionellen Freien Syrischen Armee, von sunnitischen arabischen Truppen "und warum nicht auch von Regierungstruppen", sagte Fabius.

Später präzisierte Fabius seine Vorstellungen. Der Nachrichtenagentur AFP sagte er, eine Beteiligung syrischer Streitkräfte am Kampf gegen den IS sei "im Rahmen eines politischen Übergangs" denkbar "und nur in diesem Rahmen". Weil eine breite Allianz vor Ort zur Bekämpfung des IS notwendig sei, sei ein politischer Übergangsprozess in Damaskus umso dringlicher und unumgänglich. Dem Sender RTL sagte der Minister, der syrische Staatschef Baschar al-Assad könne "nicht die Zukunft seines Volkes sein".

Der französische Außenminister Laurent Fabius.

© AFP

Eine von den USA angeführte internationale Militärkoalition fliegt in Syrien seit mehr als einem Jahr Luftangriffe gegen den IS, an denen auch Frankreich beteiligt ist. Seit den Anschlägen in Paris mit 130 Toten wirbt die französische Führung bei einer Reihe von Staats- und Regierungschefs für eine breite internationale Koalition gegen die Dschihadisten.

Auch Russland fliegt seit Ende September Angriffe in Syrien. Diese richten sich gegen den IS, zugleich unterstützt Russland aber auch den bislang vom Westen geächteten syrischen Staatschef Assad. Eine Zusammenarbeit mit Assad wurde von den westlichen Staaten bislang ausgeschlossen. (AFP)

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