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Franziska Augstein über Winston Churchill: „Für seine Wutausbrüche hat er sich brummig entschuldigt“
Nun steht die Winston-Churchill-Büste wieder im Oval Office. Wer war der Brite, der als Bollwerk gegen Autokraten gilt? Historikerin Franziska Augstein über den langen Schatten eines Staatsmannes.
Stand:
Frau Augstein, Winston Churchill ist vor 60 Jahren gestorben, kürzlich wäre sein 150. Geburtstag gewesen. Ihre Biografie beginnt so: „Winston Churchill war großartig. Er war großartig darin, seine Meinung zu ändern. Er war großartig in seiner Sprunghaftigkeit, in seiner Ungeduld und in seinem Opportunismus. Er war großartig in der Art und Weise, seinen persönlichen politischen Vorteil zu suchen und zu finden.“ So könnte man auch ein Buch über Donald Trump beginnen, der sich eine Churchill-Büste ins Oval Office hat stellen lassen. Erkennen Sie Parallelen zwischen den beiden?
Was für ein Vergleich! Churchill war kein Gangster. Churchill war gebildet. Churchill hat das Parlament und seine Entscheidungen geachtet. Er hat das Justizwesen, das Rechtssystem geachtet. Churchill war mitunter sympathisch. Und er war fähig zur Selbstironie. Das würde ich Trump nicht zuschreiben.
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