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Die pakistanische Christin Asia Bibi bei einer Anhörung in einem Gefängnis in Sheikhupura.

© Uncredited/AP/dpa

Verfolgt wegen Blasphemie: Freigesprochene Christin Asia Bibi hat Pakistan verlassen

Die Christin Asia Bibi Christin war der Todesstrafe wegen Gotteslästerung entgangen. Nun ist die 51-Jährige in Kanada angekommen.

Die in Pakistan von Islamisten massiv angefeindete Christin Asia Bibi hat nach mehr als acht Jahren Haft das Land verlassen. „Bibi hat das Land verlassen und ist in Kanada angekommen“, sagte ihr Anwalt Saiful Malook der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Wann genau die 51-jährige Katholikin ausgereist war, sagte Malook nicht

Bibi war vor acht Jahren in dem muslimisch geprägten Land wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden. Ihr war vorgeworfen worden, sich bei einem Streit mit muslimischen Frauen in ihrem Dorf abfällig über den Propheten Mohammed geäußert zu haben.

Ende Oktober letzten Jahres hatte der Oberste Gerichtshof das Urteil gegen sie aufgehoben. Dies löste massive Proteste radikalislamischer Gruppen aus, die unter anderem Straßen blockierten. Im Januar erklärte das Gericht in Islamabad einen Berufungsantrag gegen den Freispruch der zweifachen Mutter für unzulässig und ordnete zugleich ihre sofortige Freilassung an.

Blasphemie kann im streng konservativ-islamischen Pakistan mit dem Tod bestraft werden. Dutzende Menschen verbüßen dort wegen entsprechender Anschuldigungen nach Schätzungen eines US-Ausschusses zur Religionsfreiheit lebenslange Gefängnisstrafen oder warten auf ihre Hinrichtung. Besonders betroffen sind religiöse Minderheiten, insbesondere Christen. Immer wieder kommt es auch zu Lynchmorden. (AFP)

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