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Abrams-Panzer der US-Armee (Archivbild)

© AFP/Petras Malukas

Furcht vor Wiedererstarken des IS: USA wollen syrische Ölfelder durch zusätzliche Truppen sichern

Erst ziehen die USA ihre Truppen aus Nordsyrien ab und sorgen für Chaos. Nun will das Pentagon doch wieder Soldaten und Panzer in den ölreichen Osten schicken.

Nach dem US-Truppenabzug aus dem nordsyrischen Grenzgebiet zur Türkei plant das Pentagon, zusätzliche militärische Kräfte zum Schutz der Ölfelder in den Osten Syriens zu schicken. Damit solle verhindert werden, dass die von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) kontrollierten Ölfelder wieder an die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder an „andere destabilisierende Akteure“ fallen, sagte ein Vertreter des Pentagons am Donnerstag (Ortszeit).

Die geplante Verstärkung geschehe „in Abstimmung mit unseren SDF-Partnern“. Die Eroberung der Ölfelder vom IS sei eine der wichtigsten Errungenschaften im Kampf gegen die Terrormiliz gewesen.

Das US-Magazin „Newsweek“ berichtete am Donnerstag unter Berufung auf einen Pentagon-Vertreter, das Weiße Haus müsse den Plänen noch zustimmen. Das Verteidigungsministerium wolle bis zu 30 Abrams-Panzer und zusätzliche Soldaten zum Schutz der Ölfelder nach Ostsyrien schicken. Ziel sei es, den IS, die syrische Regierung, den Iran und mit ihm verbündete Milizen von den Ölfeldern fernzuhalten. Der US-Sender Fox News berichtete, die zusätzlichen Kräfte würden aus einer Einheit kommen, die bereits im Nahen Osten stationiert sei.

US-Präsident Donald Trump hatte die US-Truppen in Syrien vor knapp drei Wochen aus der Grenzregion zur Türkei abgezogen. Daraufhin begann die Türkei eine Offensive, die sich gegen die Kurdenmiliz YPG richtete. Die YPG sind die dominierende Kraft in den SDF und waren Verbündete der USA im Kampf gegen den IS. Nach dem Abzug der YPG aus einem Teil des syrischen Grenzgebiets zur Türkei hatte Trump am Mittwoch verkündet, dass Ankara die Offensive beende.

Trump strebt einen Abzug aller amerikanischer Soldaten aus Syrien an. Am Mittwoch hatte er gesagt, zunächst werde „eine kleine Anzahl“ von US-Truppen bei den Ölfeldern bleiben. Die USA würden das Öl schützen, „und wir werden in der Zukunft entscheiden, was wir damit machen werden“. Am Donnerstag schrieb er auf Twitter, er werde niemals erlauben, dass der IS sich wieder der Ölfelder bemächtige.

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In einem weiteren Tweet schrieb er: „Vielleicht ist es an der Zeit für die Kurden, sich auf den Weg in die Ölregion zu machen!“ (dpa)

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