
© GdP-Bundesvorstand/Kay Herschelmann
GdP-Chef Kopelke im Gespräch: „Es tut weh, wenn Polizisten für Symbolpolitik missbraucht werden“
Jochen Kopelke von der Gewerkschaft der Polizei erklärt, welche Schritte gegen Spionage und Schleuser sinnvoll wären – und von welchen Maßnahmen er wenig hält.
Stand:
Herr Kopelke, die Gewerkschaft der Polizei fordert mehr europäische Vernetzung, um den Druck auf Schleuser zu erhöhen. Was wollen Sie konkret?
Wir haben mit Europol eine tolle Zentralstelle, die der Ankerpunkt in Europa ist. Die meisten Informationen werden dort professionell verarbeitet. Doch Europol fehlen Personal und Ressourcen. Große Fälle von Schleuserkriminalität können dort kaum bearbeitet werden. Wir erwarten, dass Deutschland mehr in Europol investiert, um Schleuserkriminalität besser zu bekämpfen. Wissen muss ausgetauscht, Allianzen müssen genutzt werden. Wir sehen es an Tätern, die in Deutschland systematisch Geldautomaten mit eingeleitetem Gas explodieren lassen, um Geld zu stehlen. Das sind oft Banden aus den Niederlanden, die nach NRW, Niedersachsen und Hessen fahren – inzwischen aber öfter an der Grenze festgenommen werden, weil uns die niederländischen Kollegen informieren.
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