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Terrorismus: GdP warnt vor Radikalisierung junger Muslime

Die Gewerkschaft der Polizei sieht die Gefahr einer wachsenden Radikalisierung junger Muslime in Deutschland. Der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg betonte, von Jugendlichen mit Migrationshintergrund werde das Terrornetzwerk Al Qaida zunehmend "idealisiert".

Berlin - Dies sei auch bei entsprechenden Internet-Foren beobachtet worden. Freiberg fügte hinzu, das Internet wirke hier "wie ein Raketentreibsatz". Auf diesem Wege sei es viel leichter als früher, Gleichgesinnte für extreme Positionen oder Verabredungen zu finden. Der GdP-Chef betonte: "Und wir wissen, dass auch die Hardliner von Al-Qaida sich diese Szene genau anschauen und diese Jugendlichen gezielt ansprechen, um sie für Attentate zu disponieren." Deshalb müsse die Polizei "das Fahndungsfeld Internet stärker ins Auge nehmen".

Freiberg mahnte zudem verstärkte Integrationsanstrengungen an. Hierbei seien zum einen die Eltern gefordert. Zum anderen müsse sich aber auch die Politik verstärkt um "Problemstadtteile" kümmern. Insgesamt müsse Jugendlichen mit Migrationshintergrund mehr als bisher klar gemacht werden, welche Möglichkeiten die Gesellschaft für sie bei einer gelungenen Integration biete.

Der GdP-Vorsitzende verwies auch auf die wachsende Zahl von Menschen, die zum Islam konvertieren. Er betonte: "Es ist eine alte Erfahrung, dass jemand, der von einem Glauben zum anderen konvertiert, sich dort als besonders treu präsentieren möchte - das heißt, durchaus auch etwas extremer ist als diejenigen, die mit diesem Glauben groß geworden sind." (tso/ddp)

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