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G8-Gipfel: Gegner wollen Zufahrten blockieren

Anfang Juni wollen Gegner des G8-Gipfels in Heiligendamm die Zufahrtsstraßen zum Tagungsort blockieren. Die Kritik an der Politik der G8 müsse "praktischen Ausdruck" finden, sagen sie.

Rostock - Es reiche nicht, der "arroganten und empörenden Veranstaltung ein paar Protestschilder entgegen zu halten", sagte der Sprecher des Bündnisses "Block G8", Christoph Kleine.

Friedliche Blockaden seien ein Protestmittel, auf das sich 53 verschiedenen G8-kritische Organisationen geeinigt hätten. Laut Kleine gehören dazu unter anderem gewerkschaftliche und christliche Gruppen sowie die Jugendorganisation der Linkspartei. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac trage den Blockadeaufruf allerdings nicht mit. Bereits am ersten Tag des Gipfels der sieben führenden Wirtschaftsnationen und Russlands am 4. Juni wollen die Gipfel-Kritiker versuchen, den Verkehr auf den "vier bis fünf Zufahrtsstraßen und einigen Feldwegen" zu verhindern, und "auf Dauer" die Blockaden aufrechterhalten, sagte Kleine.

"Wir werden unsere Lücke finden"

Auch wenn die Staats- und Regierungschefs per Hubschrauber nach Heiligendamm geflogen werden, würde so der Gipfel insgesamt stark behindert. Auf dem Weg zu den ausgemachten Blockadestellen wollen die Demonstranten sich nicht auf Auseinandersetzungen mit der Polizei einlassen. "Wir werden unsere Lücke finden", sagte Kleine, der selbst zur Gruppe der "Interventionistischen Linke" gehört.

Insgesamt erwarten die Organisatoren aus den unterschiedlichsten Protestrichtungen für Anfang Juni bis zu 100.000 Demonstranten in der Region um Heiligendamm. Bereits am 2. Juni hoffen sie auf zahlreiche Teilnehmer an einer Demonstration in Rostock. Während "Block G8" zu Blockaden aufruft, wollen andere Gruppen auf Veranstaltungen versuchen, für Alternativen zu der von den G8-Staaten vorangetriebenen Globalisierung zu werben. (tso/AFP)

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